Hamburgs ärmste Katze: Jetzt ist Lilo tot!
Hamburg - Lilo hat es nicht geschafft! Die Fundkatze aus Hamburg ist tot. Das Tier musste am Montag eingeschläfert werden, teilte der Hamburger Tierschutzverein mit.
Grund dafür war ein plötzliches Multiorganversagen. Lilo musste daher von ihrem Leiden erlöst werden. "Wir sind sehr traurig, denn wir hätten ihr einen schönen Lebensabend gewünscht", heißt es in der Mitteilung.
Auch auf ihrer Facebook-Seite nahmen die Tierschützer rührend Abschied von der etwa 15 Jahre alten Katze.
"Du hast tapfer gekämpft und unsere medizinische Fürsorge und liebevolle Pflege, solange wie Du konntest, angenommen. Du hast uns ganz wach und dankbar angeschaut, gut gegessen und bist noch wie eine alternde Prinzessin umherstolziert, als ob Du sagen wolltest: 'Noch einmal packe ich das Leben!'", schrieben sie.
Die Hoffnung wurde leider zunichte gemacht. "Doch dann brach Dein geschundener Körper zusammen und wir mussten Dich schweren Herzens gehen lassen."
In den Kommentaren drücken zahlreiche Menschen ihr Mitgefühl aus. Denn die dramatische Geschichte von Lilo hatte zuvor schon viele schockiert.
Besitzer hat Katzen-Oma Lilo lange vernachlässigt
An Silvester 2020 fand eine Frau die Katze im Stadtteil Horn nahe der U-Bahn-Station Legienstraße. Lilo war völlig verwahrlost und versteckte sich unter einem Busch. Die Katze kam ins Tierheim, wurde dort untersucht und aufgepäppelt.
"Als wir das Tier aufnahmen, war es innerlich sehr ausgetrocknet, sichtlich abgemagert, litt an Durchfall und hatte handtellergroße Filzklumpen am Fell. Dieses war hochgradig mit Kot verklebt", sagte Tierärztin Urte Inkmann kurze Zeit später. Sie erhielt Infusionen und das Fell wurde von den Klumpen befreit. Am Ende linderte es leider nur wenige Tage ihr Leiden.
Die etwa 15 Jahre alte Samtpfote wurde vermutlich von ihrem Vorbesitzer ausgesetzt. Er oder sie hatte die braun-schwarz-getigerte Langhaarkatze mit weißen Abzeichen mehrere Wochen, wenn nicht gar Monate, vernachlässigt und schlecht versorgt.
Der Tierschutzverein hat Anzeige erstattet und eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise ausgelobt, die zur Ergreifung des vorherigen Halters führen.
Titelfoto: Hamburger Tierschutzverein