Kater wegen chronischer Krankheit abgegeben: Die Begründung macht sprachlos
Gießen - Man möchte meinen, dass jeder Tierbesitzer Mitgefühl und Verständnis aufbringt, wenn der eigene Fell-Liebling leidet. Anders hielt es wohl der einstige Besitzer von Kater Vegas, der jetzt in der Obhut des Tierschutzvereines im hessischen Gießen auf ein neues Zuhause hofft.
Bereits im Juli dieses Jahres wurde der fünf Jahre alte Bengal mit der markanten Musterung und den stechend grünen Augen beim Tierheim abgegeben. Der Anlass hierfür hatte es in sich.
Denn wie die Verantwortlichen der Pflegeeinrichtung berichteten, habe bei Vegas eine chronische Durchfallerkrankung vorgelegen, die das ehemalige Herrchen als extrem "nervig" empfunden habe. Zudem habe die Samtpfote den Angaben des Ex-Besitzers zufolge schlichtweg das "Kostenlimit" gesprengt.
Darüber hinaus sei den Tierheimverantwortlichen sogar vorgeworfen worden, man wolle mit dem leidenden Vegas lediglich Geld machen.
Von derartigen Anschuldigungen gänzlich unbeeindruckt machten sich die Pfleger aber erstmal daran, der Erkrankung des in einem sehr schlechten Zustand befindlichen Katers auf den Grund zu gehen.
Etliche Untersuchungen, eine spezielle Diät sowie zahlreiche Streicheleinheiten später konnte zwar noch immer keine vollständige Heilung erfolgen. Jedoch sei es um Vegas mittlerweile deutlich besser bestellt, wie eine Sprecherin weiter mitteilte.
Und so ist der Stubentiger, der als Wohnungs- aber auch Freigängerkatze gehalten werden kann, wieder bereit für ein neues Heim, in dem ihm die Liebe und das Verständnis entgegengebracht wird, das er zuvor wohl nicht erleben durfte.
Kater abgegeben, weil er "nervte": Hunderte Facebook-Kommentare drücken Empörung aus
Ob er mit Artgenossen, Hunden oder Kindern verträglich ist, konnte aufgrund der anderen akuten gesundheitlichen Baustellen bislang noch nicht ausgiebig getestet werden. Fest steht jedoch, dass Vegas eine sehr menschenbezogene und enorm gesprächige Samtpfote ist.
Im Netz zog der entsprechende Beitrag zum Schicksal von Vegas Hunderte Kommentare nach sich, die allesamt große Empörung über seinen Vorbesitzer zum Ausdruck brachten.
Wer sich für eine Adoption des schönen Katers interessiert, der kann sich unter der Rufnummer 0641/52251 oder per E-Mail an den Tierschutzverein in Gießen wenden.
Titelfoto: Montage: Tierschutzverein Gießen