Für Tierschutz "unverantwortlich": So sehr leiden Katzen unter Qualzucht

Hamburg - Fredine sieht ein bisschen aus wie ein gerupftes Hühnchen. Dabei gehört sie eigentlich zu einer der populärsten Katzenrassen der Welt. Doch leider leiden die Tiere häufig unter ihrer Qualzucht.

Katzendame Fredine (17) ist ein Perser-Mischling. Laut Tierschutz stammen Rassen wie diese oft aus Qualzuchten.
Katzendame Fredine (17) ist ein Perser-Mischling. Laut Tierschutz stammen Rassen wie diese oft aus Qualzuchten.  © Hamburger Tierschutzverein

Fredine ist ein Perser-Mischling und etwa 17 Jahre - eine alte Dame also. Leider lebt sie auf ihre alten Tage aktuell im Tierheim. Das ist aber wohl ihr kleinstes Problem.

"Diese Rasse entstammt einer Qualzucht: Für ihr Aussehen werden viele Rassetiere bewusst krank gezüchtet", schreibt der Hamburger Tierschutzverein auf der Adoptionsseite der Katze und erklärt, wieso.

Durch die Zucht wird bei Perserkatzen der Gesichtsschädel stark verkürzt, was zu einer Verengung der oberen Atemwege und des Tränenkanals führt. Weitere negative Folgen sind Einwärtsdrehen des Augenlidrandes, Vorbiss, Überbiss und Schiefbiss. Das kann unter anderem die Nahrungsaufnahme extrem erschweren, klären die Tierschützer auf.

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Der breite Schädel der Miezen erschwert außerdem eine natürliche Geburt, schreiben die Experten und rechnen schließlich mit Züchtern ab, die diese Fakten billigend in Kauf nehmen:

"Wenn die Tiere anatomisch bedingt leiden, handelt es sich um eine Qualzucht. Als Anwält*innen der Tiere lehnen wir diese ab. Tierhalter*innen, die solche Zuchten unterstützen, handeln unverantwortlich."

Fredine ist bereit für ein Zuhause:

Alte Perser-Dame sucht liebevolles Zuhause

Auf ihre alten Tage sucht Fredine noch ein liebevolles Zuhause.
Auf ihre alten Tage sucht Fredine noch ein liebevolles Zuhause.  © Hamburger Tierschutzverein

Perser-Dame Fredine ist auch nicht ohne Krankheiten davongekommen. Leider leidet die Samtpfote unter einer Schilddrüsenüberfunktion.

Diese könne aber medikamentös behandelt werden. Ohne Probleme schlucke die alte Dame ihre Tabletten während des Fressens.

Ansonsten sei die Mieze eine gemütliche Mitbewohnerin und gern auf Kuschelkurs. Wer sie streichelt, startet einen V12-Schnurr-Motor. Während sie von dem Schoß eines Menschen nicht genug kriegen kann, verzichtet Fredine allerdings gerne auf (Kontakt mit) andere(n) Katzen.

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Über ein gemütliches Zuhause mit Kuscheloption würde sich die Einzelprinzessin sehr freuen. Mehr Infos zu der kleinen Persin gibt es auf der Webseite des Hamburger Tierschutzvereins.

Titelfoto: Hamburger Tierschutzverein

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