Extremer Fall von Tiermissbrauch: Fast 200 Katzen lebten hier unter katastrophalen Bedingungen
Camden (USA) - 182 völlig verwahrloste Katzen wurden von Polizisten auf einem Grundstück gefunden. Es ist einer der bislang größten Fälle von Tierquälerei im US-Bundesstaat Delaware.
Die fast 200 Tiere gehörten der 65-jährigen Linda Favre, die wohl recht einsam und zurückgezogen lebte, berichtet DPM.
Warum die ältere Frau derart viele Katzen besaß und nicht ausreichend Rücksicht auf sie nahm, ist noch unklar. Möglicherweise war sie einfach nur überfordert.
Als die Beamten der Kleinstadt Camden einen anonymen Hinweis bekamen und daraufhin das Grundstück von Linda Favre betraten, bot sich ihnen ein Anblick des Grauens.
Insgesamt 182 Katzen lebten zusammen auf engstem Raum unter katastrophalen hygienischen Bedingungen. Ihre Matten, Futternäpfe und Matratzen waren völlig verdreckt. Die Katzenklos waren schon ewig nicht mehr gesäubert worden.
Einige der Tiere litten an Unterernährung, Hautproblemen durch Flohbefall, Infektionen der oberen Atemwege sowie anderen Krankheiten.
Die verwahrlosten Katzen und ein Hund wurden umgehend in das örtliche Tierheim gebracht. Die zugehörige Tierschutzorganisation "Brandywine Valley SPCA" postet seitdem regelmäßige Facebook-Updates vom Zustand der Tiere.
Für drei der Katzen kam die Hilfe der Cops leider zu spät: So lag eine Katze bei ihrer Ankunft bereits tot im Haus, während zwei weitere kurz danach aufgrund ihres schlechten gesundheitlichen Zustands starben.
Gerettete Katzen sind nun im Tierheim in guten Händen
"Die Bedingungen, denen diese Tiere ausgesetzt waren, sind schrecklich", sagte Mark Tobin, Chef des Delaware Animal Services, in einer Erklärung.
"Kein Tier sollte so leben und leider kamen drei Katzen ums Leben. Wir sind dankbar, dass dies gemeldet wurde, damit Maßnahmen ergriffen werden konnten. Wir fühlen uns gut, weil wir wissen, dass die Tiere nun in guten Händen sind und nicht länger leiden werden."
Katzenbesitzerin Linda Favre wird sich nun vor Gericht wegen Tierquälerei verantworten müssen.
Titelfoto: Facebook Screenshot @BrandywineSPCA