Dramatische Geburt im Tierheim: Er ist das einzige Katzenbaby, das überlebt hat

Halle (Saale) - Trauriger Start ins Leben: Eine Katzenmama hat in einem Tierschutzverein vier Junge geboren, drei davon kamen tot zur Welt. Für das überlebende Baby begann ein Kampf um Leben und Tod.

Das Katzenkind ist das einzige, das lebend zur Welt kam. Seine Geschwister starben noch im Mutterleib.
Das Katzenkind ist das einzige, das lebend zur Welt kam. Seine Geschwister starben noch im Mutterleib.  © Facebook/Tierschutz Halle e.V.

Es sind dramatische Zeilen, die der Tierschutzverein in Halle auf Facebook gepostet hat. Zwar erblickte vor wenigen Wochen ein zuckersüßes Katzenbaby das Licht der Welt, doch es steckt eine tragische Geschichte dahinter.

Erneut hat im Grunde der Mensch versagt, denn Katzenmama Mireya kam aus einem Animal-Hoarding-Haushalt, in dem offenbar kein Wert auf Kastration gelegt wurde, zum Tierschutz.

Animal Hoarding ist laut Deutschem Tierschutzbund die Sucht, Tiere zu horten.

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Wie in so vielen Fällen herrschte wohl auch dort der Irrglaube vor, dass man reine Wohnungskatzen nicht kastrieren müsse.

Mit verheerenden Folgen, denn erst der Tierschutzverein stellte anhand von Röntgenaufnahmen fest, dass Mireya vier Junge in ihrem Bauch hatte. Die Geburt verlief jedoch dramatisch.

Katze Mireya bringt drei tote Babys zur Welt

Mireya und ihr "Babyboy" haben sich trotzdem der Umstände inzwischen eingespielt.
Mireya und ihr "Babyboy" haben sich trotzdem der Umstände inzwischen eingespielt.  © Facebook/Tierschutz Halle e.V.

Die Katzendame brachte zunächst ein Baby zur Welt, für das die Tierschützer nichts mehr tun konnten – es war noch im Mutterleib gestorben. Weil die anderen Kitten auf sich warten ließen, brachte man Mireya zum Tierarzt.

"Der Ultraschall (...) brachte traurige Gewissheit. Das zweite Baby steckte tot im Geburtskanal fest, von zwei weiteren waren die Herztöne im Bauch noch zu hören", so der Verein weiter.

Die junge Katzenmama sei daraufhin als Notfall in eine Tierklinik eingeliefert worden, wo schließlich zwei Kätzchen tot geboren wurden. Nur ein kleines Katzenkind kam lebend zur Welt – es wog nur 90 Gramm.

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Ein Kampf um das Leben des Kleinen begann: Um die völlig überforderte Mireya zu unterstützen, legte man ihr das Baby alle drei Stunden an die Zitzen und überwachte ganz genau, ob der "Babyboy", wie sie ihn liebevoll nennen, genug trank.

Erst am vierten Tag gab es leichte Entwarnung und nach einer Woche erreichte er endlich ein Gewicht von 100 Gramm. Die Mama und ihr Baby spielten sich aufeinander ein – mit Happy End! Jetzt, drei Wochen später, ist das Katzenkind offenbar über den Berg, wiegt mittlerweile fast 400 Gramm.

"Traurigkeit und Wut" über nicht erfolgte Kastration

"Wir haben es geschafft und sind auch sehr glücklich darüber. Dennoch ist Traurigkeit und Wut da – über den Verlust der anderen Geschwisterchen und eben darüber, dass man mit einer Kastration genau dieses Leid verhindern kann", so die Tierschützer abschließend.

Jeder Stubentiger, egal ob Wohnungskatze, Freigänger oder Straßenkatze, sollte kastriert werden. Die Geschichte von Mireya ist ein trauriges Beispiel dafür, dass es sowohl für die Katzenmama als auch für die Kitten schlimme Folgen haben kann, wenn dies nicht geschieht.

Titelfoto: Bildmontage: Facebook/Tierschutz Halle e.V.

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