Sachsen: Vandalen zerstören Futterstellen für Katzen
Von Anke Brod
Borna - "Das war mutwillige Zerstörung, alles wurde hier brutal zertreten!" So schockiert äußert sich Michaela Angermann (61), die Vorsitzende im Tierschutzverein Borna, über zwei völlig plattgemachte Futterstellen für rund 25 Katzen der "Streunerhilfe Borna".
Die brachiale Angelegenheit passierte vor gut einer Woche in Borna-Süd und ist inzwischen bei der Polizei aktenkundig. Während mithilfe von Materialspenden Schlaf- und Futterplätze derzeit mühsam neu aufgebaut werden, suchen die Geschädigten Zeugen.
"Es müssen Insider am Werk gewesen sein", mutmaßte Michaela Angermann im Gespräch mit TAG24. Die Stelle liege nämlich abgeschottet - und eigentlich geheim - auf einem verwilderten Gelände zwischen zwei Kleingartenanlagen. Von dort hätten die Bornaer Tierfreunde die verwilderten Katzen vor Jahren im übrigen übernommen und kastrieren lassen.
Die jetzt durchschnittlich achtjährigen Miezen werden bis heute tagtäglich an jener damals angelegten Futterstelle betreut und bei Bedarf medizinisch versorgt. Die Stadt Borna unterstützt das Projekt laut Angermann mit Fördermitteln.
"Auch eine Lebendfalle, die wir hier für bevorstehende Kastrationen und Tierarztbesuche zum Einfangen bereitstehen hatten, wurde komplett zerstört", sagte sie traurig. "Das Ganze geschah wohl in der Nacht vom 6. auf den 7. März", so die Vorsitzende des Tierschutzvereins. Zeitgleich sei eine weitere, private Futterstelle im Norden der Stadt zertrampelt worden. Sie würde sich über Zeugenaussagen freuen.
Blinder Hass gegen unschuldige Tiere
Auf der Facebookseite der "Streunerhilfe Borna" heißt es dazu am 8. März:
"Unsere Streuner und Streunertanten haben in letzter Zeit viel erlebt, Stürme und Unwetter - alles soweit gut überstanden. Heute haben wir Nachricht erhalten, dass mehrere Futterstellen in Borna mutwillig verwüstet und zerstört wurden. Die Vandalen haben alles kurz und klein gehauen, für uns sieht es nach blinden Hass aus. Was zum Teufel haben die Tiere und die Streunertanten getan? Wir sind fassungslos, wütend und sprachlos. Im Moment hoffen wir, dass es den Tieren gutgeht, da diese sich im Moment völlig verstört versteckt haben."
Die betroffenen Katzen kommen nach den Beobachtungen der "Streunertanten" inzwischen zum Glück aber wieder zum Fressen an ihre angestammten Plätze zurück.
"Zudem haben wir von vielen Menschen ganz großartige und viele Hilfen erhalten ", freut sich Mandy Brendel (42).
Die engagierte Katzenfreundin aus Pegau unterstützt die "Streunerhilfe Borna" und berichtet überwältigt: "Vom städtischen Tierheim in Leipzig kam sogar ein ganzer Bulli plus Anhänger voller Styroporkisten für Schlafplätze und Europaletten!"
Wer in der vermuteten Tatnacht etwas beobachtet hat, kann sich unter der Mobilfunknummer 01634091013 direkt an die Vorsitzende des Bornaer Tierschutzvereins, Michaela Angermann, wenden.