Besitzer will Katzenbabys in Regentonne ertränken: Tierheim macht traurige Mitteilung

Gießen - Sie sprangen dem Tod gerade noch von der Schippe: Dank aufmerksamer Passanten konnten drei Katzenbabys in Mittelhessen davor bewahrt werden, von ihrem Besitzer qualvoll getötet zu werden. Dennoch gibt es einen gewaltigen Wermutstropfen zu verdauen.

Nur drei der vier gequälten Kitten kamen lebend im Gießener Tierheim an.
Nur drei der vier gequälten Kitten kamen lebend im Gießener Tierheim an.  © Screenshot: Facebook/Tierschutzverein Gießen und Umgebung e.V.

Von dem Fall berichtete das Tierheim in Gießen am gestrigen Dienstag per Facebook-Beitrag. In diesem schilderte eine Sprecherin der Pflegeeinrichtung, was sich wenige Stunden zuvor abgespielt hatte. So hätten Augenzeugen beobachtet, wie ein Landwirt aus der unmittelbaren Umgebung auf dem Gelände seines Hofs beabsichtigte, den scheinbar ungewollten Nachwuchs zu "entsorgen".

Dafür warf er die Kitten in eine Regentonne, stellte sich sogar einige Zeit wartend neben die Todesfalle, um sicher zu gehen, dass sein Plan aufging. Als die Passanten schließlich eingriffen und die Tiere aus ihrer Todesfalle befreiten, war es für eines der ursprünglich vier Katzenbabys aber schon zu spät.

"Leider hat es eins nicht geschafft, bis sie da waren. Als sie hier her kamen, war es schon tot", berichtete die Tierheimsprecherin hörbar geknickt. In dem Video, welches dem Beitrag angehängt ist, war den kleinen Samtpfoten noch immer deutlich anzusehen, was sie kurz zuvor durchmachen mussten.

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Sie wirkten verstört, ängstlich und waren komplett zerzaust und abgemagert - für jeden Tierfreund, insbesondere die Mitarbeiter des Gießener Tierheims ein nur schwer zu ertragender Anblick.

Doch der unnötige Tod und das Leid machen die Tierbetreuer nicht nur traurig, sonder gleichermaßen wütend.

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Tierheimleiterin aus Gießen appelliert an die Politik und fordert Chip- und Kastrationspflicht

So appellierte das Tierheim in seinem Beitrag auch an die Politik und forderte eine Chip- und Kastrationspflicht für Katzen, so wie sie in Niedersachsen bereits gang und gäbe ist. "Ist das Katzenelend in Deutschland nicht schon groß genug? Sind Euch die Tiere egal?", so die offensive Ansage in Richtung der Entscheidungsträger.

Derweil herrschte auch in den Kommentaren blankes Entsetzen. In den kommenden Tagen und Wochen will das Gießener Tierheim definitiv weiter über das Schicksal der geretteten Kitten berichten.

Titelfoto: Screenshot: Facebook/Tierschutzverein Gießen und Umgebung e.V.

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