Aufpäppel-Station für Katzen in Berlin eröffnet: Vier Millionen Euro für viel Freude
Berlin - Verletzte und kranke Katzen haben ab dem heutigen Mittwoch einen Grund zur Freude: Nach gut einem Jahr Bauzeit ist die neue Katzenquarantäne-Station im Tierheim Berlin feierlich eröffnet worden.
"Für alle Katzen, die unsere Hilfe brauchen" steht auf einem gläsernen Schild des neuen Quartiers für die tierischen Pflegekinder.
"Der Neubau der Katzenquarantäne ist ein wahrer Tierschutzmeilenstein für uns", ließ die Vorsitzende Eva Rönspieß auf Instagram wissen.
Das rund vier Millionen teure Projekt war dringend notwendig, da bislang lediglich ein Provisorium aus mobilen Containern zur Verfügung stand. Die Unterbringungsmöglichkeiten für die Schützlinge waren begrenzt und die Arbeitsbedingungen nicht optimal, ließ das Tierheim wissen.
"Wir haben jetzt endlich ein modernes Gebäude. Die Boxen sind tierschutzgerechter", freut sich Anni, die Fachbereichsleiterin, über die zehn Räume mit 120 Quarantäneboxen.
Zudem gibt es sechs Katzenstuben mit je rund sechs Quadratmetern, in denen zum Beispiel Mutterkatzen mit ihren Jungen untergebracht werden können.
Hier macht mehr als ein Katzenklo die Katzen froh
Den Katzen steht nun mehr Platz zur Verfügung und es gibt eine Futter- sowie eine Spülküche, berichtet Anni. "Es ist alles zentraler, wir haben weniger Laufwege. Schöner für die Katzen und damit besser für die Kollegen", lautet ihr Fazit.
Eine eigene Photovoltaikanlage und ein begrüntes Dach sorgen für eine klimafreundliche Energieversorgung.
Jedes Jahr nimmt das Tierheim mehr als 1500 Katzen auf. Zunächst werden die Miezen in Quarantäne gehalten. Sofern sie gesund sind, können sie wenige Tage nach der routinemäßigen Kastration in die Vermittlungshäuser oder zu einer Pflegestelle umziehen, wo sie auf ihre neue Familie warten.
Viele der gefundenen, abgegebenen oder sichergestellten Tiere kommen jedoch mit ansteckenden Krankheiten ins Tierheim. Für diese Katzen ist eine separate Unterbringung lebenswichtig. Da die Ansteckungsgefahr in Tierheimen hoch ist, ist eine geeignete Quarantänestation notwendig, um die anderen Artgenossen zu schützen.
Finanziert wurde das Projekt fast ausschließlich durch Spenden. Die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz förderte den Neubau zu einem kleinen Teil.
Titelfoto: Instagram/Screenshot/tierschutzberlin (Bildmontage)