Känguru-Überraschung im Zoo: Niemand ahnte vom Jungtier in Ronjas Beutel
Dresden - Känguru-Weibchen Ronja lugt immer öfter ein Köpfchen aus dem Beutel hervor. Als die Beuteltier-Mama im September mit drei weiteren Weibchen und zwei Jungtieren aus dem Opel-Zoo Kronberg (Hessen) nach Dresden kam, ahnte niemand, dass Ronja einen "blinden Passagier" einschleuste.
Das kleine Känguru steckt nicht nur immer öfter den Kopf aus dem Beutel der Mama. Es wagt sich mittlerweile sogar schon, ab und zu die sichere Höhle zu verlassen und macht erste selbständige Sprünge auf der Anlage.
"Das Geschlecht ist bislang noch unbekannt", so Zooarzt Dimitri Widmer (41). Geboren worden ist das Kleine bereits im August vergangenen Jahres.
Kängurus werden nach einer kurzen Tragzeit von etwa 33 Tagen geboren. Dabei sind die neugeborenen Jungtiere komplett nackt und nur 2,5 Zentimeter groß und 0,8 Gramm schwer. Sie krabbeln selbständig vom Geburtskanal in den Beutel und hängen sich an einer Zitze fest.
Nach fünf bis sechs Monaten schauen sie dann erstmals mit dem Köpfchen heraus.
Der Zoo-Tierarzt verrät, dass noch mehr Nachwuchs bei den Kängurus unterwegs ist: "Bei einem anderen Weibchen wölbt sich der Beutel."
Titelfoto: Eric Münch