Invasion der Schnecken droht: Warum das Wetter dafür sorgt, dass noch mehr auftauchen

Deutschland - Dank des bescheidenen Wetters tummeln sich immer mehr Schnecken in den Gärten der Nation. In Großbritannien spricht man schon von einer "Schneckeninvasion".

Fühlen sich bei feuchtem Wetter pudelwohl: Schnecken! (Symbolfoto)
Fühlen sich bei feuchtem Wetter pudelwohl: Schnecken! (Symbolfoto)  © 123RF/nikkytok

Wie der "Daily Star" nun berichtet, stünden schleimige Zeiten bevor. Laut der Royal Horticultural Society (RHS) sei die derzeitige Schneckenpopulation in Großbritannien größer als üblich.

Auch in Deutschland bahnt sich das Dilemma an. Schuld daran soll wohl eine verfrühte Fortpflanzung - und dadurch bedingt mehr Nachkommen - infolge des nassen Wetters sein.

"Der milde Winter, gefolgt von einem warmen, feuchten Frühling, schafft ideale Bedingungen für Schnecken, so dass sie früher aktiv werden", so die leitende Entomologin der RHS, Hayley Jones.

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Man könne davon ausgehen, dass die Schneckeninvasion noch weiter zunimmt, wenn es weiter nieselt und regnet. Die Expertin empfiehlt daher, Setzlinge unter einem Glas oder auf Bänken zu ziehen.

Schnecken gelten dennoch nicht unbedingt als Schädlinge

Schnecken frustrieren seit jeher jeden Heimgärtner. (Symbolfoto)
Schnecken frustrieren seit jeher jeden Heimgärtner. (Symbolfoto)  © 123RF/amarinchenko

Die RHS betont, dass zum Beispiel nur neun von 44 Schneckenarten in Großbritannien Gartenpflanzen fressen. Viele würden mit dem Verzehr toten Laubs eine entscheidende Rolle bei der Kompostierung einnehmen.

Mit dem nötigen Kleingeld und Platz könne man hingegen auch einen kleinen Teich im Garten anlegen, der zur Ansiedlung von Fröschen und Kröten einlädt - natürlichen Raubtieren, die zum Gleichgewicht im Garten beitragen können.

Schädling hin oder her: auch in deutschen Gärten machen Schnecken Probleme und sorgen für frustrierte Gärtner, wie die "Berliner Morgenpost" schreibt.

Schnecken-Plage in diesem Jahr auch hierzulande besonders schlimm

Eine Große Wegschnecke ist das Schreckgespenst schlechthin bei feuchtem Wetter. (Symbolfoto)
Eine Große Wegschnecke ist das Schreckgespenst schlechthin bei feuchtem Wetter. (Symbolfoto)  © 123RF/sharkyphoto

Auch in den heimischen Gärten werden über Nacht aufwendig betriebene Gartenarbeiten zunichtegemacht. Michael Schrödl von der Zoologischen Staatssammlung in München (ZSM) bestätigt dies: "Ja, es ist schlimm dieses Jahr."

Weiterhin sei es dieses Jahr auch sehr feucht im Vergleich zur Dürre zwischen 2018 und 2022. Dies führte dazu, dass sich Populationen erholen konnten und sich nun wieder vermehrt verbreiten.

"Superschnecken", wie die vielerorts vorkommende Große Wegschnecke, könne man hingegen bereits mit einfachen Tricks aus dem Garten verbannen: nur morgens gießen, Beete mit Streifen aus Sand abgrenzen (alternativ Schneckenzaun).

Kaffeesatz soll auch helfen, da Koffein für Schnecken ein Nervengift ist.

Titelfoto: Fotomontage: 123RF/nikkytok, 123RF/amarinchenko, 123RF/sharkyphoto

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