In die Falle getappt: Ermittler decken illegalen Welpenhandel auf

Stuttgart - In die Falle gelockt und aufgeflogen! Am Sonntag deckten Ermittler in Stuttgart einen illegalen Hundehandel auf.

Der Malteser-Welpe wurde illegal aus Serbien importiert.
Der Malteser-Welpe wurde illegal aus Serbien importiert.  © PETA Deutschland e.V.

Wie die Tierschutzorganisation PETA berichtete, gaben sich die Ermittler und ein Tierschutzkollege als potenzielle Käufer aus. Gegen 10 Uhr kam es in der Talstraße in Stuttgart Ost zum Treffen mit dem mutmaßlichen Tatverdächtigen.

Dieser wolle "aus Zeitgründen" einen drei Monate alten Hundewelpen für 800 Euro verkaufen. Vor Ort konnte die Polizei einige Beweismittel, die den Verkäufer belasten, feststellen.

Darunter einen serbischen Impfausweis des betreffenden Hundes. Für Welpen aus Serbien gelten erhöhte Einfuhrvoraussetzungen. Beispielsweise dürfen Hundebabys dort erst ab dem siebten Lebensmonat sowie nach einem Bluttest und einer "Tiergesundheitsbescheinigung" verkauft werden.

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Entgegen all dieser Regelungen handelte der Verkäufer. Dieser gab an, den Welpen bereits mit einem Monat von seiner Mutter getrennt und nach Deutschland geholt zu haben. Gegen ihn wird nun wegen Verstoß gegen das Tierschutz- und das Tierseuchengesetz ermittelt.

Der junge Vierbeiner wurde mit auf die Polizeistation genommen und dort Mitarbeitenden des Veterinäramtes übergeben.

Wie illegalen Welpenhandel erkennen?

Der Welpe wurde nun dem Veterinäramt übergeben.
Der Welpe wurde nun dem Veterinäramt übergeben.  © PETA Deutschland e.V.

Obwohl jedes vierte Tierheim aus Überlastung vor dem Aus steht, läuft das illegale Geschäft mit Hundebabys nach wie vor. Laut PETA werden derzeit allein auf den größten Internetplattformen über 20.000 Welpen zum Verkauf angeboten. Viele davon seien illegal importiert.

Das EU-Parlament schätzt außerdem, dass pro Jahr über 500.000 Welpen innerhalb der EU gehandelt werden. Umso wichtiger ist es, den illegalen Verkauf zu erkennen.

Ein erstes Anzeichen, bei dem ein illegaler Handel nahe liegt, ist, wenn der Welpe so jung ist, dass er kaum laufen und seine Augen offen halten kann. Denn es gilt: Erst ab einem Alter von acht bis zwölf Wochen sollten Hunde von ihren Müttern getrennt werden.

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Auch sollte vor dem Erwerb auf den Gesundheitszustand des Vierbeiners geachtet werden. Kommt Ausfluss aus den Augen oder Nase? Dann liegt meist ein krankes, ungeimpftes oder nicht entwurmtes Tier vor. Diese Hunde versterben häufig im ersten Lebensjahr.

Bei professionellen Züchtern sowie im Tierschutz werden Hunde geimpft, entwurmt sowie gechippt. Letzteres kann geprüft werden und auch Begleitpapiere mit Zuchtbuchnummer und Heimtierausweis sollten vorliegen.

Illegaler Welpenhandel kann also durch eine Vielzahl an Anzeichen erkannt werden. Es gilt also, sich ausreichend zu Informieren bevor ein Kauf eingegangen wird.

Der Tierschutz pflegt einen stets professionellen Umgang mit möglichen Adoptanten und hat - anders als viele es erwarten würden - auch Welpen im Angebot. Die bundesweit überlasteten Tierheime werden es Euch danken.

Titelfoto: PETA Deutschland e.V.

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