Welpen in Taschen gestopft: Die Reaktion der Hunde-Schmugglerin überrascht selbst den Zoll
Rosenheim/Ebersberg - Dass Zöllner in Transportern auf geschmuggelte Hunde treffen, ist leider nichts Ungewöhnliches. Dass Schmuggler kurzerhand versuchen die Flucht zu ergreifen, hat die Beamten allerdings überrascht.
Bei der Routinekontrolle an der A94 fiel den Zöllnern ein bulgarisches Auto mit einer Frau und einem Mann auf, die angeblich über Deutschland nach Italien unterwegs waren, um dort ein Fahrzeug zu kaufen.
Da sie aber keine Papiere oder sonstige Nachweise dazu vorweisen konnten, nahmen die Zöllner das Auto genauer unter die Lupe, berichtete der Zoll am Dienstag.
Im Inneren wurden dann vier Zwergspitzwelpen, sowie auch drei Blanko-Kaufverträge für Tiere entdeckt. Die Welpen waren in kleinen Taschen ohne Wasser oder Futter transportiert worden.
In den vorgelegten Heimtierausweisen fehlten sämtliche Halterangaben. Auffällig war außerdem, dass die Tiere viel jünger schienen, als angeben. Auch die eingetragenen Impfungen waren somit fraglich.
Das zuständige Veterinäramt sowie das Tierheim Ebersberg wurden zur Unterstützung eingeschalten.
Als sie im Tierheim weitere Angeben zu den Welpen machen sollte, wurde der Schmugglerin offenbar die Konsequenzen ihres Handelns erst richtig bewusst: Sie versuchte zu fliehen!
Strafgebühr und Anzeige: Hunde-Schmugglerin versucht zu fliehen und wird vom Zoll gestoppt
Einer der Zollbeamten reagierte jedoch blitzschnell und konnte die Frau aufhalten. Vor Ort wurden 200 Euro Sicherheitsleistung für die zu erwartende Strafe und den zusätzlichen Unterkunftskosten für die Tiere kassiert.
Zu dem Verstoß gegen das Tierschutzgesetz kommt die Urkundenfälschung der Papiere. Wie sich nämlich herausstellte, waren die Welpen keineswegs (wie ausgewiesen) geimpft.
Die Welpen werden nun im Tierheim Ebersberg aufgepäppelt und müssen zunächst eine gewisse Zeit in Quarantäne verbringen, bevor sie in ein neues Zuhause vermittelt werden.
Titelfoto: Zoll (Montage)