Wandern mit Hunden: Diese Chemnitzerin weiß, wie's geht!
Chemnitz - Wandern mit Hund ist weit mehr als ein Spaziergang in der Natur: Es ist ein gemeinsames Erlebnis mit Herausforderungen und besonderen Momenten. Autorin und Hundebesitzerin Franziska Rößner (50) weiß genau, worauf es ankommt.

"Mein Papa war immer wanderbegeistert, und als Kind muss man ja mit", erinnert sie sich. Die Begeisterung für das Wandern hat sie behalten und mit ihren Hunden weitergeführt. Doch nicht jede Tour ist für Vierbeiner geeignet. Besonders in anspruchsvollen Gebieten wie dem Elbsandsteingebirge braucht es Vorbereitung.
"Eigentlich müsste man ein Buch schreiben für all die Leute, die sich nicht auskennen", erinnert sich die Chemnitzerin an den Moment, als die Idee für ihren Wanderführer "Wandern mit Hund: Erzgebirge - Vogtland" entstand. Ihre Touren sind deshalb in Schwierigkeitsgrade wie Skipisten unterteilt, von leicht bis anspruchsvoll.
Eines der größten Probleme beim Wandern mit Hund ist die fehlende Kontrolle. "Es passiert regelmäßig, dass Hunde von der Bastei abspringen. Das kann ich nur vermeiden, wenn er an der Leine ist", warnt Rößner.
Neben der Leinenpflicht in Nationalparks geht es auch um Sicherheit: Hunde können unvorhersehbar reagieren, sei es wegen Wild oder schwieriger Wege.

Was, wenn doch ein Notfall eintritt?

Die richtige Ausrüstung macht einen großen Unterschied. "Geschirr, Leine und ein Bauchgurt mit Ruckdämpferleine - das macht Sinn", erklärt Rößner. Vor allem größere Hunde, die in steilem Gelände ziehen könnten, sollten vorher gelernt haben, dass sie hinter einem laufen.
Und was, wenn doch ein Notfall eintritt? "Man hat Verbandsmaterial dabei und hofft, dass nichts passiert, wo man den Hund tragen muss", so Rößner. Sie rät dazu, sich vorab über Tierärzte in der Region zu informieren und Erste-Hilfe-Kurse für Hundehalter in Betracht zu ziehen.
Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen bleibt für Rößner das Wichtigste: die Freude an der Natur. "Man achtet mehr auf Wild, damit man es vorher sieht. Aber ansonsten bleibt die Naturerfahrung genauso schön." Und ihre Wunschziele? "Balkan, Rumänien oder auch Albanien stehen auf der Liste."

Für alle, die mit ihrem Hund losziehen wollen, hat sie einen Tipp: "Im Erzgebirge kann man einfach starten. Im Elbsandsteingebirge sollte man sich fragen: Kann mein Hund das? Und im Zweifel vorher trainieren." Dann wird das Abenteuer zu einem unvergesslichen Erlebnis für Mensch und Tier. Weitere Infos unter: www.bergwandern-mit-hund.de
Titelfoto: Bildmontage: Kaj Kinzel, Ralph Kunz