Georgia - Für die Teilnahme an grausamen Hundekämpfen wurde ein Mann (57) im US-Bundesstaat Georgia zu einer Haftstrafe von 475 Jahren verurteilt.
Den Prozess brachte dabei ein Postbote ins Rollen, der auf dem Grundstück des Verurteilten mehrere Hunde bemerkt hatte, die unter unwürdigen Bedingungen gehalten wurden, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.
Als die Ermittler der Sache auf den Grund gingen, fanden sie 107 eng angekettete Vierbeiner im Hinterhof des 57-Jährigen. Die Tiere hatten keinen Zugang zu Nahrung oder Wasser, viele von ihnen waren abgemagert.
Bei einer genaueren Untersuchung verdichteten sich die Hinweise darauf, dass die Fellnasen für brutale Hundekämpfe missbraucht worden sind. Auf dem Grundstück wurden etliche Utensilien gefunden, die bei Hundekämpfen zum Einsatz kommen. Darunter ein Zuchtstand sowie ein "Brechstock" zum gewaltsamen Öffnen der Hundekiefer während des Kampfes.
Ein Tierarzt stellte anschließend etliche Narben an den Hunde-Körpern fest. Außerdem wurden mehrere Zähne gewaltsam entfernt.
Während die Hunde in die Hände von Tierschützern übergeben wurden, ging es für den Tierquäler vor Gericht.
475 Jahre Haft: Hund "Baby Shark" mit im Gerichtssaal
Der Richter sprach den Angeklagten Ende Januar in 103 Fällen von Hundekämpfen oder Tierquälerei schuldig.
Die Haftstrafe fiel enorm aus: 475 Jahre!
"Indem wir Hundekämpfer strafrechtlich verfolgen, bringen wir diese Untergrundwelt ans Licht, stellen sicher, dass diese Hunde die Gerechtigkeit erhalten, die sie verdienen, und arbeiten daran, dieses Verbrechen eines Tages vollständig auszurotten", teilte die Staatsanwaltschaft mit.
Einer der betroffenen Hunde, ein American Staffordshire Terrier namens "Baby Shark", war während des Gerichtsprozesses sogar mit vor Ort.
Bilder mit einer Staatsanwältin zeigen einen glücklichen "Baby Shark" im Gerichtssaal. Dass dieser Vierbeiner einmal dazu angestiftet wurde, andere Hunde zu zerfleischen, ist nur schwer vorstellbar.