Vier Hunde töten Siebenjährigen: Verzweifelte Mutter verliert schweren Kampf gegen die Tiere
Blackfoot (Idaho) - Schreckliche Tragödie im US-Bundesstaat Idaho: Vergangenen Samstag wurde der sieben Jahre alte Kellan in der Stadt Backfoot von vier Hunden nahe seines Wohnwagens getötet. Seine Mutter Emily Islas (39) hatte noch versucht ihr Kind zu retten, wurde von den Tieren jedoch schwer verletzt. Derzeit liegt sie auf der Intensivstation. Am Mittwochnachmittag konnte die amerikanische Daily Mail die Babysitterin der Familie erreichen. Melissa Karren schilderte dem US-Blatt schreckliche Details.
Noch am vergangenen Freitag habe sie neben Kellan auch dessen kleine Schwester Rory (5) betreut. Ausgerechnet die Kleine habe erwähnt, dass die Hunde der Nachbarn "furchteinflößend" seien.
"Ich nahm einfach an, dass es daran lag, dass es große Hunde waren. Sie machte kleine Bemerkungen darüber, dass man in ihrer Nähe vorsichtig sein müsse", so die Babysitterin, die seit 2020 auf die Kinder aufpasst.
"Ich habe daraufhin gesagt: 'Sei einfach nett zu ihnen.' Ich wusste nicht, dass es vier waren, ich dachte, vielleicht zwei", erklärte Karren. Sie bestätigte außerdem, dass Rory zum Zeitpunkt der Attacke im Wohnmobil der Familie war.
Der Vater der Kinder, Lyle, wollte sich gegenüber der Daily Mail nicht zu dem Unglück äußern.
Gerichtsmediziner zeigt sich bestürzt
"Es war viel für die Familie und sie brauchen Zeit, um zu verarbeiten und zu heilen", sagte Karren. Mit der Mutter von Kellan habe sie seit Montag täglich gesprochen. "Sie leidet - körperlich und seelisch (...) Sie hat mehrere schwere Verletzungen, die jetzt erst einmal heilen müssen."
Emily Islas "erlitt Nervenschäden und eine gerissene Arterie in ihrem rechten Arm sowie Schäden an ihrem Hinterkopf, ihrem linken Arm und ihrem Rücken", schrieb ihre Freundin Samantha Lenay auf der Seite GoFundMe. Dort sammelt die Frau derzeit Spenden für die Familie.
Torey Danner, der Gerichtsmediziner von Bannock County, zeigte sich bestürzt über den Vorfall. "Der Verlust eines Kindes ist der schlimmste Albtraum aller Eltern. Diese Situation ist sehr schwer zu verstehen, und meine Gedanken und Gebete sind in dieser schweren Zeit bei ihnen", sagte er laut dem Idaho State Journal.
Die Besitzer der Hunde wollten sich gegenüber der Daily Mail nicht äußern. Ihre Vierbeiner wurden unterdessen eingeschläfert.
Die Ermittlungen zu der Tragödie laufen weiter.
Titelfoto: Bildmontage: GoFundMe/Screenshot/Facebook/Screenshot/Libby Schneiter