Vergiftung im heimischen Garten: Diese Gefahr lauert auf Euren Hund!
Berlin - Das Frühjahr ist angebrochen, die Gartenarbeit geht wieder los, doch was des einen Freud ist des anderen Leid, denn der geliebte Vierbeiner kann darunter schwer leiden.
Hunde dürfen bekanntlich kein rohes Schweinefleisch fressen, da dadurch das Aujeszky-Virus auf das Tier übertragen und wiederum eine tödliche Pseudo-Tollwut ausgelöst werden kann.
Auch die von uns allseits so beliebte Schokolade kann die Fellnasen teuer zu stehen kommen und sollte außer Reichweite ihrer gierigen Mäuler aufbewahrt werden.
Dass aber auch im Garten eine tödliche Gefahr auf den besten Freund des Menschen lauert, weiß kaum einer, denn Blumenzwiebeln können bei den Tieren zu schweren Vergiftungen führen, wie die "aktion tier" berichtet.
Während Frauchen oder Herrchen also mit der Umgestaltung oder Neubepflanzung des Gartens beschäftigt sind und alte Zwiebeln ausgraben oder neue zum Einpflanzen parat legen, könnte Bello damit herumspielen und die Knollen gar fressen.
"Vor allem jetzt im Frühjahr und im Herbst häufen sich die Fälle", warnt Tierärztin Tina Hölscher.
Zwiebeln von Tulpen, Krokussen und Narzissen sind besonders gefährlich für Hunde
Dann fängt das Tier kurz darauf an zu speicheln oder zu krampfen und der Grund dafür ist meistens unklar, denn "an die Blumenzwiebeln denkt hier erstmal keiner", berichtet Doktor Hölscher weiter.
Besonders giftig sind dabei Tulpen, Krokusse und Narzissen aber auch das Wurzelgeflecht von Maiglöckchen, Veilchen und Buschwindröschen kann für die Haustiere tödlich sein. Schon 15 g Narzissenzwiebeln können einen Hund das Leben kosten!
Hat ein Vierbeiner eine Zwiebel gefressen, ist schnelles Handeln gefragt. Es ist wichtig, dass sich das Tier schnellstmöglich erbricht, um die Giftstoffe aus dem Körper auszuscheiden.
Man solle möglichst innerhalb von einer Stunde beim Veterinär vorstellig werden, damit dieser ein Präparat spritzen kann, das Erbrechen hervorruft. Innerhalb von vier Stunden könne eine Magenspülung noch helfen, danach nur noch Aktivkohle, die den Hunden alle acht Stunden verabreicht werden müsse.
Am besten ist es also, den Fellnasen keinen Zugang zu den Blumenzwiebeln zu gewähren und diese auch tief genug zu vergraben, damit die Vierbeiner sie nicht wieder ausbuddeln und ihre Halter unbeschwert die Gartensaison genießen können.
Titelfoto: 123RF/belchonock