Verängstigte Hunde verstümmeln sich selbst: Tierheim startet verzweifelten Aufruf
Mainz - Hunde, die derart verängstigt sind, dass sie sich selbst Leid zufügen. Hiermit sieht sich das Tierheim in Mainz in letzter Zeit immer häufiger konfrontiert. Da so eine erfolgreiche Vermittlung nahezu unmöglich ist, brauchen die Vierbeiner ganz spezielle Hilfe, was die Tierfreunde zu einem besonderen Aufruf bewegte.
Spike II, der derzeit in einer speziellen Hundeschule untergebracht ist, bis er dort für eine Unterbringung in einem Für-Immer-Zuhause bereit ist, ist der wohl schwerwiegendste Fall aus dem Mainzer Tierheim.
Der stubenreine American-Stafford-Mix-Rüde kann zwar durchaus alleine zu Hause bleiben und bleibt meist auch dann cool, wenn ihn Artgenossen beim Gassi gehen anbellen. Dennoch gibt es ein gewaltiges Problem, das bereits ernsthafte Konsequenzen mit sich brachte.
Denn Spike II leidet unter gewaltigem Stress. Dies äußerte sich in extremster Form schließlich darin, dass er sich so lange um sich selbst drehte und dabei in seine eigene Rute biss, dass ihm diese schließlich abgenommen werden musste.
Aber auch wenn im speziellen Training an dem ihm innewohnenden Stress sowie seiner Unsicherheit und dem damit unweigerlich verbundenen Drang, sein Essen zu verteidigen, gearbeitet wird, so kann Spike II lediglich an Haushalte mit viel Hundeerfahrung, ohne Kinder und andere Hunde vermittelt werden.
Besorgniserregend für die Verantwortlichen des Tierheims in Mainz ist jedoch vor allem, dass Spike II bei Weitem nicht der einzige problembehaftete Hund ist.
Spike II biss sich so lange in die eigene Rute, bis diese abgenommen werden musste
Auch Ares, Orkan und Charly aus dem Tierheim in Mainz zeigen enorm beunruhigendes Verhalten
Ähnlich geht es nämlich beispielsweise auch Orkan und Ares. Der Deutsche-Schäferhund-Rüde Charly sowie der männliche American-Stafford-Old-English-Bulldog-Mix Ares weisen beide große Angstprobleme auf.
Diese führen immer wieder zu aggressivem Verhalten - vor allem gegenüber fremden Menschen, aber auch Artgenossen. Um all diese schwerwiegenden Problematiken in den Griff zu bekommen, benötigt das Tierheim in Mainz externe Hilfe von erfahrenen Profis.
Da diese Hilfe aber keinesfalls kostengünstig zu erhalten ist, riefen die Tierfreunde über einen Instagram-Beitrag zum Spenden auf, um die Intensivbetreuung der Hunde dauerhaft zu gewährleisten.
"Alles was wir wollen ist ihnen wieder ein normales Leben zu ermöglichen und sie durch Training wieder vermittelbar zu machen", hieß es beispielsweise in dem emotionalen Aufruf.
Wer Fellnasen wie Charly, Spike II oder Ares helfen möchte, endlich für ein Für-Immer-Zuhause geeignet zu sein, der kann per PayPal oder Banküberweisung spenden.
Titelfoto: Montage: Tierheim Mainz