Untauglich für Instagram: Fellfarbe wird Hunden und Katzen zum Verhängnis

Hunde und Katzen mit schwarzer Fellfarbe haben es schwer: Sie werden weniger häufig adoptiert als Tiere mit hellem Fell. Ein Grund dafür ist kaum zu glauben.

Nicht nur in Deutschland gelten Hunde mit dunklem Fell als schwer vermittelbar. (Symbolbild)
Nicht nur in Deutschland gelten Hunde mit dunklem Fell als schwer vermittelbar. (Symbolbild)  © 123RF/dimedrol68

Tieren mit schwarzer Fellfarbe eilt ein schlechter Ruf voraus. In Märchen nutzen Hexen den "dreimal schwarzen Kater" für ihre Zaubersprüche, "böse schwarze Wölfe" sollen besonders gefährlich wirken und sogar in den Harry-Potter-Romanen verwandelt sich Harrys Onkel Sirius Black in einen bedrohlich aussehenden schwarzen Hund.

Erdachte Erzählungen aus vergangenen Tagen sind aber nur einer der Gründe, warum wir Menschen uns schwertun, uns ein Tier mit dunkler Fellfarbe ins Haus zu holen. Das geht aus einem Bericht des Tiermagazins PETBOOK hervor.

Dort heißt es, dass die Fellfärbung von Hunden oder Katzen zwar absolut nichts mit deren Charakter zu tun habe, sie sich aber trotzdem negativ auf die Vermittlungschancen, zum Beispiel in einem Tierheim, auswirken würde.

Black Dog Syndrome : Schwarze Hunde und Katzen haben es schwer, vermittelt zu werden

Katzen haben aber ihren eigenen Kopf und machen oft was sie wollen. (Symbolbild)
Katzen haben aber ihren eigenen Kopf und machen oft was sie wollen. (Symbolbild)  © 123rf/kozorog

Laut einer Umfrage unter 313 an den Deutschen Tierschutzbund angeschlossenen Tierheimen seien 55 Prozent der schwarzen - und vor allem großen Hunde - schwerer zu vermitteln. Bei schwarzen Katzen liege der Wert bei immerhin noch 48 Prozent.

In den USA, wo Tierheime mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben, gibt es dafür sogar einen eigenen Begriff: Black Dog Syndrome.

Ausschlaggebend für die miesen Vermittlungschancen sind übrigens nicht nur Mythen und Aberglaube, wie etwa die Pech bringende schwarze Katze, die von links nach rechts die Straße überquert.

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Eine große Rolle spiele auch der Medienkonsum von potenziellen Herrchen und Frauchen. Umfragen hätten nämlich ergeben, dass dunkles Fell als weniger fotogen angesehen werde und Tiere mit schwarzer Fellfärbung daher nicht tauglich für Instagram und Co. seien.

Schwarze Katzen nicht immer unbeliebt

In der Zeit des Alten Ägyptens hatten es schwarze Katzen gut. Sie wurden als Gottheiten verehrt und durften daher ein entspanntes Katzenleben führen.

In Japan gelten schwarze Katzenfiguren mit erhobener Pfote noch heute als Glücksbringer. In der Region Birmingham in England hoffen Brautpaare sogar darauf, einem schwarzen Kater bei der Hochzeit zu begegnen. Dort gelten sie als Zeichen für Glück und ewige Liebe.

Titelfoto: 123RF/dimedrol68

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