Tod von Streunerin war bereits besiegelt: Bekommt Rosie eine zweite Chance?

Kassel - Sie war eigentlich bereits zum Sterben auserkoren. Doch im wahrlich allerletzten Moment hatte Hündin Rosie nochmal Glück und fand den Weg ins Tierheim Wau-Mau-Insel in Kassel. Bleibt ihr das Glück weiterhin hold?

Die kleine Rosie kam von der Tötungsstation in Ungarn ins Kasseler Tierasyl.
Die kleine Rosie kam von der Tötungsstation in Ungarn ins Kasseler Tierasyl.  © Tierheim Wau-Mau-Insel

Es hätte kaum passender sein können. Pünktlich an einem Feiertag, dem Tag der Deutschen Einheit, durfte Mischlingsdame Rosie ihr - hoffentlich nur zeitweise - neues Heim in Nordhessen beziehen. Zuvor musste die kastrierte Brünette aber schon so einiges durchmachen.

Geboren und aufgewachsen ist die etwa anderthalb Jahre alte Hündin in Ungarn. Dort verbrachte sie ihren Alltag lange Zeit auf den Straßen von Kiskunhalas, rund 130 Kilometer von der Hauptstadt Budapest entfernt.

Neben dem ohnehin harten Leben auf der Straße hatte es Rosie aber auch darüber hinaus nicht leicht. Denn vor einigen Wochen wurde sie von einem Hundefänger geschnappt - da sie keinem Besitzer zugeordnet werden konnte und die Situation im Land in Bezug auf Straßenhunde ohnehin katastrophal ausfällt, ging es für die Vierbeinerin direkt in die sogenannte Tötungsstation.

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Dort wartete Rosie eigentlich nur noch auf den Tag, an dem ihr ohnehin schon kurzes und von Unannehmlichkeiten geprägtes Leben ein jähes Ende findet. Doch schließlich sollte alles ganz anders kommen.

Von der Tötungsstation im allerletzten Moment ins rettende Tierheim: Rosie will jetzt endlich leben

Ein Blick in Rosies Augen lässt einen für einen kurzen Moment alles um einen herum vergessen.
Ein Blick in Rosies Augen lässt einen für einen kurzen Moment alles um einen herum vergessen.  © Tierheim Wau-Mau-Insel

Die Tierschützer der Pflegeeinrichtung in Kiskunhalas nahmen sich der Mischlingshündin mit den schier unendlich großen, "kajalumrandeten" Rehaugen an und retteten sie praktisch im letzten Moment vor dem sicheren Tod.

Aufgrund einer Partnerschaft mit der Wau-Mau-Insel fand Rosie schließlich den Weg nach Deutschland, wo sie jetzt auf ein neues Für-Immer-Zuhause hofft. In den wenigen Tagen ihres Aufenthaltes im Kasseler Tierheim erlebten sie die Pfleger als "lieb, nett und bescheiden", wie eine Sprecherin auf der Heim-eigenen Webseite schilderte.

Dort ist man sich zudem sicher, dass Rosie potenzielle Interessenten im Handumdrehen von sich überzeugen und ihre Herzen erobern könne. Natürlich muss die junge Hundedame aufgrund ihrer Vorgeschichte aber noch alles lernen, was so zum Hunde-ABC dazugehört.

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Weder Leinenführigkeit noch Stubenreinheit oder Grundkommandos sind im Fähigkeiten-Repertoire der Fellnase vorhanden. Wie Rosie mit Artgenossen, Kindern oder Katzen auskommt, müssen weitere Stichproben erst noch zeigen.

Wer sich aber schon jetzt für die süße Hündin mit dem wunderschönen Augen interessiert, der kann sich per Kontaktformular oder unter der Rufnummer 0561/8615680 mit dem Tierheim Wau-Mau-Insel in Verbindung setzen.

Titelfoto: Montage: Tierheim Wau-Mau-Insel

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