Tierschützer retten 96 verwahrloste Welpen aus Horror-Haus
Torquay (Großbritannien) - In der britischen Grafschaft Devon bot sich Tierschützern ein entsetzlicher Anblick: Fast 100 verwahrloste Hunde wurden in einer heruntergekommenen Welpenfarm aufgefunden.
Alle 96 Shih Tzus befanden sich in einem schrecklichen Zustand. Viele waren von Flöhen befallen und zeigten sich vor den Menschen völlig verängstigt.
Die Hunderasse aus Tibet wurde in einem Haus im britischen Ort Torquay gezüchtet. Mitglieder der Tierschutzorganisation RSPCA schauten Anfang Oktober zufällig vorbei, als sich ihnen ein furchtbarer Anblick bot.
Wie Devon Live berichtet, konnten alle 96 Welpen gerettet werden. Die RSPCA geht davon aus, dass es den Züchtern nur um Profitgier ging. Ein Shih-Tzu-Welpe kann zwischen 900 und 2100 Euro kosten.
Viele der älteren Hündinnen zeigten klare Anzeichen dafür, einen Wurf nach dem anderen produziert zu haben. Dementsprechend schlecht war ihre körperliche und gesundheitliche Verfassung.
Aus polizeilichen Ermittlungsgründen schweigt die RSPCA dazu, wie viele der Tierquäler sich zu besagtem Zeitpunkt in dem großen Anwesen aufhielten. Die Polizei hat Ermittlungen eingeleitet, um alle Verantwortlichen ausfindig zu machen.
96 Welpen gerettet: Viele der Hunde werden sich wieder vollständig erholen können
"Egal, wie lange man schon in der Tierrettung arbeitet, manchmal stößt man auf einen Fall, der einen zutiefst schockiert und dies war einer davon", sagte ein Sprecher der RSPCA.
"Unsere Herzen schlagen für diese Hunde, wir sind entschlossen, ihnen die Zukunft zu geben, die sie verdienen. Diese armen Welpen wurden von den Menschen zugunsten der Zucht und des Verkaufs völlig im Stich gelassen. Wir sind entschlossen, ihnen zu zeigen, wie freundlich Menschen sein können", ergänzte er.
Laut den Tierexperten sind einige der Hunde viel zu krank, um zur Adoption freigegeben zu werden. Die meisten haben jedoch eine reelle Chance, sich vollständig zu erholen.
Wer einem Tier unnötiges Leid zufügt, kann in Großbritannien mit bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft werden.
Titelfoto: Screenshot Facebook @RSPCA