Tierpfleger finden Zettel neben Box mit Welpen: Der Inhalt des Briefs trifft sie ins Herz
Fayetteville (North Carolina) - Nein, eine Box mit Welpen vor dem eigenen Tierheim ist für viele Pfleger nichts Neues. Die Nachricht, die an der Kiste mit den süßen Hunden hing, allerdings schon. Als die Mitarbeiter des Tierheims "Fayetteville Animal Protection Society" den zwei Seiten umfassenden Brief Mitte Januar lasen, hatten sie direkt einen Kloß im Hals.
Das Team, das in Fayetteville, North Carolina, sitzt, hatte zunächst vermutet, dass sich jemand seiner ungewollten Welpen entledigt hätte. Doch sie lagen falsch. Denn sie bekamen von dem Mann, der die Vierbeiner sich selbst überlassen hatte, eine ganz andere Geschichte zu hören.
So schrieb er: "Bitte helfen Sie! Diese Welpen habe ich leider gefunden, nachdem ich eine streunende Hündin, die ich oft gefüttert habe (...), tot am Straßenrand gefunden habe."
Die arme Hunde-Mama sei von einem Auto erfasst worden. Er habe gewusst, dass sie Welpen hatte, die er dann gesucht und gefunden habe, so der Mann.
"Es tut mir leid, dass ich sie so zurückgelassen habe, aber ich bin selbst obdachlos und kann es mir nicht leisten, für sie zu sorgen", schrieb er weiter.
Doch der Mann hatte noch mehr zu sagen, das den Pflegern unter die Haut ging.
Welpen können bald adoptiert werden
"Ich möchte nur, dass sie die Chance bekommen, die ihre Mutter, so wie ich, nie bekommen hat. Bitte denken Sie nicht schlecht von mir, aber es fühlte sich falsch an, sie allein in der Kälte zu lassen", schrieb der Obdachlose weiter, der sich am Ende des Briefes als "Mann ohne Namen" bezeichnete.
Bei der Fayetteville Animal Protection Society zeigte man sich angesichts der Worte sehr beeindruckt. Jackie Peery, Geschäftsführerin des Tierheims, sprach kürzlich mit The Dodo über den ungewöhnlichen Tierretter. "Er bleibt ein Rätsel – unser ganz eigener namenloser Held", sagte sie.
Die Welpen seien zunächst nicht in bester Verfassung gewesen, was mittlerweile jedoch anders sei. "Es ist, als ob sie begreifen, dass ihnen eine zweite Chance gegeben wurde und sie einfach die ganze Liebe und Freude aufsaugen", so Peery.
Vor einigen Tagen wurden die Welpen auf der Facebook-Seite des Tierheims erneut vorgestellt. Ab dem 1. Februar sollen sie zur Adoption freigegeben werden. Doch der ungewöhnliche Retter geht den Tierpflegern noch immer nicht aus dem Kopf.
"Es wäre wunderbar, ihm persönlich zu danken und ihm im Gegenzug vielleicht sogar zu helfen", sagte Peery, die hofft, dass sich der Samariter aus der Deckung wagt.
Titelfoto: Collage: Screenshots/Facebook/Fayetteville Animal Protection Society