Tierheim nimmt neuen Hund auf: Als Pfleger erfahren, wo er herkommt, sind sie platt
Santa Fe/Maryland (USA) - Tagelang kümmerten sie sich um einen Hund, päppelten ihn wieder auf. Mitarbeiter des Tierheims "Santa Fe Animal Shelter & Humane Society" gaben dem Rüden den Namen Hopper. Zwar hatte der Vierbeiner, der in Santa Fe, New Mexiko, aufgegriffen worden war, einen Mikrochip. Doch die darauf gespeicherten Daten führten ins Leere. Schließlich meldete sich nach 17 Tagen eine Frau beim Tierheim. Was die Dame namens Roughiatou Sotelo dem Team vergangene Woche zu sagen hatte, verschlug allen die Sprache.
Sotelo erzählte, dass Hopper ihr Hund sei und mit ihr im rund 3000 Kilometer entfernten Maryland lebe.
Doch weil die Mikrochip-Daten nicht mit denen von Hoppers Chip übereinstimmten, war die Skepsis im Team bald darauf noch größer.
Sotelo schaffte es dennoch, das Tierheim zu überzeugen, weil sie jede Menge Fotos von Hopper, der eigentlich Panfilo heißt, vorweisen konnte.
Die Leiterin des Tierheims, Pamela Weese Powell, erklärte diese Woche in einem Interview mit Newsweek, dass vermutlich menschliches Versagen hinter dem Problem mit dem Mikrochip gesteckt hatte.
Doch warum wurde das Haustier überhaupt rund 3000 Kilometer entfernt von seinem Zuhause aufgegriffen?
Facebook-Video zeigt tränenreiches Wiedersehen
Sein Frauchen hatte dafür eine rührende Erklärung. Sotelo ist Lastwagenfahrerin, war 17 Tage zuvor geschäftlich in Santa Fe unterwegs. Panfilo hatte sie auf der Tour begleitet, war aber plötzlich weggelaufen.
Da sie nicht die Möglichkeit hatte, lange nach ihrem geliebten Vierbeiner zu suchen, musste Sotelo ihre Reise schweren Herzens ohne ihn fortsetzen.
Doch als sie zurück in Maryland war, suchte sie fieberhaft die Tierheim-Websites in Santa Fe ab - zunächst erfolglos. Das lag auch daran, dass Panfilo nach seiner Entdeckung nicht sofort zur Adoption freigegeben wurde.
Aber dann tauchte Sotelos Schatz auf vier Pfoten endlich auf der Facebook-Seite der Santa Fe Animal Shelter & Humane Society auf.
Als Sotelo wusste, wo ihr Hund war, setzte sie sich kurzerhand ins Flugzeug, um ihn abzuholen. Ein Facebook-Video des Tierheims zeigt das tränenreiche Wiedersehen von Frauchen und Hund.
"Deshalb tun wir, was wir tun", sagte Powell. Die Arbeitsmoral sei viel höher, wenn so etwas passiere.
Titelfoto: Bildmontage: Facebook/Screenshots/Santa Fe Animal Shelter & Humane Society