Statistisch belegt! Leipziger Hunde sind besonders bissig

Leipzig/Dresden - Sachsens Hunde beißen immer öfter zu und verletzen dabei Menschen. Das ergibt die Auswertung der langjährigen "Beißstatistik", die das Innenministerium veröffentlicht. In Leipzig scheint der scharf bezahnte Kiefer in letzter Zeit besonders locker zu sitzen.

Zerrissene Hosen gingen nicht in die Statistik ein - nur Verletzungen.
Zerrissene Hosen gingen nicht in die Statistik ein - nur Verletzungen.  © imago/imagebroker

Seit Jahren fragt die Chemnitzer Landtags-Abgeordnete Susanne Scharper (44, Linke), die selbst drei Kinder und vier Hunde im Haushalt hat, die Statistik der registrierten Beißattacken ab.

Ihr geht es um den Nachweis, dass auf die vom Gesetzgeber als "gefährlich" klassifizierten Rassen nicht besonders viele Vorfälle zurückzuführen sind. Tatsächlich sind für die überwiegende Mehrzahl der Bisse "ganz normale" Familienhunde verantwortlich.

Während in den Jahren 2013/14 in Sachsen 475 Menschen (darunter 72 Kinder unter 14 Jahren) durch Hunde verletzt wurden, waren es 2020/21 genau 725 (101 Kinder) Vorfälle. Auch die Zahl der totgebissenen Artgenossen stieg in diesen Vergleichszeiträumen von 21 auf 46.

Bildschöner junger Schäferhund sucht Zuhause, aber auf seine Menschen kommt viel Arbeit zu
Hunde Bildschöner junger Schäferhund sucht Zuhause, aber auf seine Menschen kommt viel Arbeit zu

Vergleicht man die nach Einwohnern (und mutmaßlich auch nach Hunden) in etwa gleich großen Städte Dresden und Leipzig, fällt ein eklatanter Unterschied auf.

In der Landeshauptstadt gab es 2020/21 genau 93 Beißattacken auf Menschen, in der Messestadt hingegen 186 - exakt doppelt so viele. Acht Jahre vorher lagen beide Städte noch gleichauf.

In Chemnitz hingegen scheinen die Hundebesitzer ihre Tiere im Griff zu haben. Jährlich gibt es hier registrierte Vorfälle lediglich im einstelligen Bereich.

Titelfoto: imago/imagebroker

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