Spaziergänger findet verfilztes Etwas im Park: Dann bewegt es sich plötzlich
Ashton-under-Lyne (Großbritannien) - Ein Mann in Großbritannien hat einem Vierbeiner zufällig das Leben gerettet. Dabei hatte der Spaziergänger zunächst gedacht, es wäre für das Tier schon längst zu spät...
Dem Spaziergänger, der nahe dem Ashton-Kanal seine Runden drehte, war nicht gleich klar, was er da gefunden hatte: Neben einer Bank lag ein völlig verwahrloster Hund, der gar nicht mehr zu leben schien.
Doch der Brite sah genauer hin und konnte schließlich beobachten, wie das Tier atmete.
Der Mann fasste sich ein Herz und beschloss, den kleinen Hund mit nach Hause zu nehmen.
Als sich der blinde Shih Tzu jedoch auch nach einer Woche nicht erholen wollte, entschied sich der tierliebe Finder, zu einem Tierarzt zu fahren. Der Veterinär alarmierte daraufhin die "Royal Society for the Prevention of Cruelty to Animals" (RSPCA).
Mitarbeiter Ryan King nahm sich schließlich Ashton, der nach seinem Fundort benannt worden war, an und brachte ihn ins Greater Manchester Animal Hospital.
Bei der Untersuchung in der Tierklinik wurde dann schnell klar, dass es nicht wirklich gut um den Hund stand:
"Sein Fell war so schwer und verfilzt, dass er sich anscheinend nicht bewegen konnte. Er war ganz offensichtlich verängstigt", so King.
1,3 Kilogramm verfilztes Fell entfernt
Er glaubt, dass sein Besitzer mit der Pflege des Tieres überfordert gewesen war. Anstatt Hilfe für sein Haustier zu suchen, beschloss er offenbar, es auszusetzen.
Zunächst befreite man den Shih Tzu von seinem verfilzten Fell. "Sie rasierten 1,3 Kilogramm ab - was 10 Prozent seines gesamten Körpergewichts ausmachte."
Dann widmete man sich seinen Krallen, die bereits in den Pfotenballen eingewachsen war. "Das hatte erhebliche Schmerzen verursacht." Seine Ohren, die beide infiziert waren, mussten mit speziellen Medikamenten behandelt werden.
"Die Ärzte der Tierklinik stellten später fest, dass er aufgrund eines Glaukoms auf einem Auge blind war und aufgrund von grauem Star sehr schlecht sehen konnte", so der RSPCA-Mitarbeiter weiter. "Daher ist es nicht verwunderlich, dass der arme Hund zu verängstigt gewesen wäre, um sich von seinem ausgesetzten Ort zu entfernen."
Um ihn von seinem Leiden zu erlösen, müsse man wohl bald beide Augen entfernen. "Die Tierärzte tun alles, um wenigstens das Auge mit dem Grauen Star zu retten."
Sobald sich Ashton von den Strapazen erholt hat, soll für ihn ein neues liebevolles Zuhause gefunden werden.
Titelfoto: Facebook Screenshot/RSPCA (England & Wales)