Schockfund! 34 Hunde in Käfigen für Vögel und Kaninchen entdeckt
Kielce (Polen) - Es war ein grauenvolles und trauriges Bild zugleich, das Tierretter am Donnerstag in Polen aushalten mussten.
Am Donnerstagnachmittag entdeckten Polizeibeamte aus Kielce zusammen mit Freiwilligen einer Tierschutzorganisation auf einem Grundstück in der Gemeinde Chmielnik 34 Hunde verschiedener Rassen. Sie waren abgemagert und lebten in Käfigen für Vögel und Kaninchen.
Der Grund für das Eingreifen der Einsatzkräfte war der Verdacht, dass es dort viele Tiere gibt, die möglicherweise verhungern und unter unangemessenen Lebensbedingungen ausharrten. Leider bestätigte sich die schlimme Vermutung.
Vor Ort fand die Polizei auch den Besitzer, ein 69-jähriger Mann. Die verwahrlosten Vierbeiner wurden in verschiedenen Räumen des Hauses sowie auf dem Hof gefunden, teilte ein Sprecher der Polizei Świętokrzyska mit.
Alle Hunde wurden sichergestellt und von einem Experten auf dem Gebiet der Tierpsychologie untersucht. Nach Einschätzung des Sachverständigen war jeder der vor Ort gefundenen Hunde eingeschüchtert. Das könnte darauf hinweisen, dass ihr Besitzer möglicherweise Gewalt gegen sie angewendet hat.
Was sich konkret auf dem Grundstück in der vergangenen Zeit abgespielt hat, wird nun von der Polizei ermittelt.
Polnisches Tierschutzgesetz sieht strenge Strafen vor
Wie die Ermittler bereits feststellten, wurden die Vierbeiner höchstwahrscheinlich über einen längeren Zeitraum eingesperrt und nicht aus den Käfigen gelassen. Jetzt werde jeder einzelne von ihnen einer ausführlichen tierärztlichen Untersuchung unterzogen, die Aufschluss über den Gesundheitszustand geben soll.
Das polnische Tierschutzgesetz ist nicht zimperlich und sieht eine Strafe von bis zu drei Jahren Gefängnis für Tiermissbrauch vor. Bei Missbrauch mit besonderer Grausamkeit beträgt die Strafe bis zu fünf Jahre Gefängnis.
Titelfoto: Policja Świętokrzyska (2)