Schäferhund greift Polizist an - dann fällt ein Schuss
Von Kathrin Löffler
Ulm - Ein Polizist ist in Ulm von einem Schäferhund angefallen worden und hat mit seiner Dienstwaffe auf den Hund geschossen.

Polizeiangaben zufolge erlitt das Tier eine leichte Verletzung am Ohr, der Polizist blieb unverletzt. Der unangeleinte Schäferhund soll bellend auf den Polizisten zugerannt und an ihm hochgesprungen sein.
Das Tier soll nach dem Beamten gebissen haben, dieser konnte aber seinen Arm zurückziehen. Um mögliche Verletzungen und weitere Angriffe des Hundes abzuwehren, gab er einen Schuss ab, wie die Polizei mitteilte. Ein Tierarzt versorgte den Vierbeiner.
Ulmer Klinikmitarbeiter hatten am Montagabend die Polizei gerufen, weil eine Frau ihre beiden Hunde unerlaubt entgegen mehrerer Hinweise im Klinikinnenhof herumlaufen lassen haben soll.
Die 54-Jährige soll nur widerwillig gegangen sein. Streifenbeamte trafen sie kurz darauf auf einer Straße an, wo sie den Angaben der Polizei nach laut herumschrie und ihre unangeleinten Hunde auf die Fahrbahn laufen ließ.
Polizei nimmt Ermittlungen gegen Hundehalterin auf
Als sie nicht auf Ansprachen aus dem Streifenwagen heraus reagierte, stieg ein Beamter den Angaben nach aus und wurde von dem Schäferhund angesprungen. Nach dem Abwehrschuss soll die mutmaßlich alkoholisierte Frau die Beamten beleidigt und mit ihrer Jacke in deren Richtung geschlagen haben.
Gegen die Frau wird wegen tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte ermittelt. Ob auch zur Anzeige kommt, dass sie ihre Hunde nicht angeleint hatte, war nach Angaben einer Polizeisprecherin zunächst unbekannt.
Titelfoto: Jan Woitas/dpa