Polizeihunde im Einsatz gegen Cyber-Kriminalität und Kinderpornos: Nachwuchs gesucht!
Pretzsch - Die Diensthundeführer-Schule in Pretzsch bildet Supernasen für den Polizeidienst aus. Dort wird händeringend nach Nachwuchs gesucht - vor allem, weil die Polizeibeamten auf vier Pfoten auch immer wichtiger im Kampf gegen Cyber-Kriminalität und der Kinderpornografie werden.
In den Jahren zuvor wurden die Diensthundeführer in Sachsen-Anhalt aus den eigenen Reihen der Polizei des Landes besetzt. Da es an Nachwuchs mangelt, hat sich die Hunde-Einheit aber mittlerweile mit neuen Wegen auseinandergesetzt.
"Vier unserer Ausbilder gehen in den nächsten Monaten in Pension. Wir beschreiten neue Wege und übernehmen Kollegen, die wir uns selbst entwickeln", so Diensthundeschulen-Leiterin Katja Hillert im Gespräch mit dem MDR.
So öffne man sich beispielsweise für Beamte aus ganz anderen Bereichen der Polizei oder auch ehemalige Mitglieder der Bundeswehr - wie zum Beispiel Polizeiobermeisterin Jaqueline Schüler.
"Ich bin Seiteneinsteigerin, war 12 Jahre lang Feldjägerin bei der Bundeswehr und werde jetzt zur Diensthundeführerin ausgebildet", so Schüler.
An ihrer Seite: Die Belgische Schäferhund-Dame Juliane. Zusammen sind die beiden von nun an ein unzertrennliches Team, welches nach der Ausbildung und bestandenen Prüfungen den Dienst antreten wird.
Vor allem Frauen für Beruf des Diensthundeführers gut geeignet
"Juliane wird nach Beendigung der Grundausbildung zum Datenträgerspürhund ausgebildet", erklärte Halterin Jaqueline Schüler.
Später soll der Hund beispielsweise SIM-Karten oder Festplatten erschnüffeln und Tätern in den Bereichen Wirtschaftskriminalität, Kinderpornografie oder Wirtschaftskriminalität auf die Schliche kommen.
Der Bedarf in diesen Themenfeldern wächst - Nachwuchs wird also händeringend gesucht. Zwar könne man nicht pauschalisieren; vor allem Frauen eignen sich jedoch sehr gut für die Arbeit als Diensthundeführerin.
"Frauen können leichter Emotionen transportieren. Das ist in der Ausbildung mit den Hunden sehr wichtig, weil wir viel nonverbal arbeiten. Es ist wichtig für einen Hund zu erkennen, was gut ist und was schlecht: Sich überschwänglich mit dem Tier zu freuen oder es in die Schranken zu weisen, können vor allem junge Frauen gut", weiß Katja Hillert.
Den ganzen Beitrag findet Ihr in der MDR-Mediathek.
Titelfoto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa