Polizist verprügelt Hund und löst damit Shitstorm aus

Vacaville (USA) - Polizeibrutalität gegenüber einem Hund: Ein Polizist wurde dabei gefilmt, wie er seinen tierischen Partner brutal schlägt - nun erntet das ganze Revier heftige Kritik.

In dem Video sieht man, wie ein Polizist einem Hund mit der Faust auf die Schnauze schlägt.
In dem Video sieht man, wie ein Polizist einem Hund mit der Faust auf die Schnauze schlägt.  © facebook.com/robertopm7

Ein US-Amerikaner namens Roberto Palomino hielt den verstörenden Vorfall am vergangenen Montag mit seiner Handykamera fest und veröffentlichte das Video auf seiner Facebook-Seite.

In dem Clip sieht man einen Beamten der Polizeistation von Vacaville, einer 95.000-Einwohner-Stadt im US-Bundesstaat Kalifornien, wie er über einem Hund kniet und ihn mit Gewalt auf den Boden drückt. An einer Stelle des Videos schlägt er dem Tier sogar mit der Faust gegen den Kopf.

Roberto Palomino erklärt in seinem Post, dass er zunächst einen Hund heulen gehört hätte. Dann hätte er den Polizisten entdeckt, der "immer und immer wieder" auf den Hund eingeprügelt hätte. Daraufhin hätte er schnell die Szene gefilmt, sich aber nicht getraut, selbst einzuschreiten.

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Nachdem der Mann das Video ins Internet gestellt hatte, wurden auch US-Medien auf den Fall aufmerksam.

Im Interview mit dem Fernsehsender ABC7 beschrieb er, dass der Hund "mindestens fünf Minuten lang" geheult und der Polizeibeamte ihm "mindestens zehn Schläge" verpasst hätte.

Polizeihund sei angeblich zuerst aggressiv und bissig geworden

Der zuständige Polizeichef Matt Lydon behauptete gegenüber ABC7, dass der Beamte und sein Partner eine Trainingseinheit im Drogensuchen abgeschlossen hätten, danach hätte der Polizist dem Hund ein Spielzeug als Belohnung geben wollen.

Allerdings sei das Tier daraufhin aggressiv geworden. Er hätte das Spielzeug nicht mehr losgelassen und sei angeblich sogar auf seinen Betreuer "losgestürmt, um ihn zu beißen".

Während der Hund schon seit elf Jahren für die Polizei im Dienst sei, wäre der betroffene Beamte erst seit wenigen Monaten in dem Programm für Hundeausbilder. Trotzdem hätte der Mann sich laut dem Polizeichef weitestgehend korrekt verhalten.

"Der Betreuer platzierte den Hund in einer Dominanzposition, was im Polizeihund-Training vollkommen normal ist", sagte Matt Lydon.

Tausende Facebook-Kommentatoren halten Gewalt-Video für "inakzeptabel"

Inzwischen meldete sich auch das Vacaville Police Department zu Wort. Ebenfalls via Facebook erklärte die Polizeistation, dass der Vorfall ausführlich untersucht würde. Ganz wichtig: Dem Hund scheint es gut zu gehen. Ihm sei angeblich nichts passiert und er zeige "keine Anzeichen von Verletzungen", heißt es in dem Facebook-Post.

Unter dem Beitrag sammeln sich Tausende wütende Kommentare von Nutzern, die ganz und gar nicht zufrieden mit dem Vorgehen der Polizei sind. Viele nennen den Vorfall und vor allem den Umgang der Polizeistation mit der Situation "inakzeptabel" und "traurig".

Eine Frau schreibt zum Beispiel: "Einem Hund ins Gesicht zu schlagen, während man auf ihm sitzt, ist kein Training. Das ist Tierquälerei!" Viele fordern außerdem, dass man das Verhalten des gewalttätigen Betreuers in dem Video nicht schönreden oder nachträglich legitimieren solle - stattdessen solle er lieber gefeuert werden.

Trotz aller Wut unter dem Facebook-Beitrag bleibt abzuwarten, was die Untersuchung der Polizei ergibt und ob dem Betreuer tatsächlich irgendwelche Konsequenzen drohen.

Titelfoto: facebook.com/robertopm7

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