Polizeihund außer Kontrolle! Frau schreit: "Mein ganzes Gehirn blutet"
Kalifornien (USA) - Heftige Szenen einer Festnahme: Als eine 24-Jährige nach einem Diebstahl die Flucht ergreift, hetzen Polizisten ihren Diensthund auf sie. Dieser verbeißt sich in ihrem Kopf - und will nicht loslassen!
Talmika Bates muss Todesangst durchlebt haben, als der Deutsche Schäferhund sich damals auf sie stürzte.
Die heute 26-Jährige hatte zusammen mit Freunden im Februar 2020 aus einem Laden in Kalifornien Kosmetikprodukte im Wert von etwa 10.000 US-Dollar (umgerechnet etwas mehr als 8900 Euro) gestohlen. Anschließend versuchte die Truppe mit ihrem Auto abzuhauen, wurde aber von der Polizei gestoppt und musste zu Fuß weiterflüchten.
Die zwei Beamten, die Talmika damals verfolgten, setzten ihren Diensthund "Marco" ein, um die junge Frau zu stoppen. Doch der Vierbeiner geriet laut Daily Mail völlig außer Kontrolle.
In einem Gebüsch wurde die Kriminelle schließlich von Marco eingeholt, der sie direkt angriff und sich in ihrem Kopf verbiss. "Mehrere Minuten lang" soll der Hund sie "misshandelt" haben, erklärt die US-Amerikanerin in einem aktuellen Interview. Das Tier wollte nicht von ihr ablassen.
Ihre Schreie führten auch die beiden Polizisten zum Gebüsch, wo man den Hund von Bates' Kopf wegzerren musste. Zweimal hatte der Schäferhund nicht auf die Befehle des Hundeführers Ryan Rezentes gehört.
Die Bodycam des Polizisten nahm die grausamen Szenen auf. Man sieht die damals 24-Jährige nach dem Angriff im Gebüsch liegen. Immer wieder fordern die Beamten die verletzte Frau auf, aufzustehen. Als sie schließlich unter den Ästen und Zweigen hervorkommt, sieht man, dass der Hund einen Teil ihrer Haare samt Kopfhaut weggerissen hatte. "Mein ganzes Gehirn blutet", hört man sie im Video wimmern.
26-Jährige leidet noch immer an Folgen des Angriffs
Im Krankenhaus musste ihre Kopfhaut chirurgisch wieder am Schädel befestigt werden.
Die Frau aus Kalifornien leidet seit dem Vorfall unter Kopfschmerzen und Angstzuständen. Auch wenn sie dankbar ist, den Angriff überlebt zu haben, hat sie den Vorfall noch nicht verarbeitet.
"Sie leidet an schweren Depressionen und bleibt von den Misshandlungen traumatisiert", erklärt ihr Anwalt. "Sie sagt, dass sie sich fühlte, als würde sie an diesem Tag sterben." Talmika hätte auch mit heftigen Alpträumen zu kämpfen.
Zudem habe sie auch kein Selbstbewusstsein mehr. "Ich fühle mich hässlich. Ich bin nicht zufrieden mit mir", so die 26-Jährige im Interview.
Ihre Strafe von 120 Tagen hat Talmika bereits abgesessen. Sie hatte sich 2021 für den schweren Diebstahl schuldig bekannt. Derzeit ist sie noch auf Bewährung.
Die Gewalt, die ihr an jenem Tag zugefügt wurde, findet sie allerdings nicht gerechtfertigt. Deshalb verklagte sie die Polizei in Bay Area. Ihre Anwälte beschuldigten Hundeführer Rezentes, dass er Einzelheiten des Vorfalls vertuscht habe. So hätte er im Bericht nie erwähnt, dass der Vierbeiner außer Kontrolle geraten war.
Der Prozess läuft noch.