Österreichs Präsident bei Staatsbesuch von "First Dog" gebissen: Van der Bellen reagiert unerwartet
Chisinau (Moldawien/Republik Moldau) - Der österreichische Präsident Alexander van der Bellen (79) wurde bei einem Staatsbesuch in der Republik Moldau nicht etwa angebellt, sondern direkt gebissen. Und der Übeltäter war kein geringerer Hund, als das Haustier der moldawischen Präsidentin Maia Sandu (41).
Am gestrigen Donnerstag wurde es dem Vierbeiner von Präsidentin Sandu offenbar ein bisschen zu viel: Als der österreichische Präsident van der Bellen, den ehemaligen Straßenhund streicheln wollte, schnappte dieser zu.
Ein Video des Vorfalls, aufgenommen vom örtlichen Nachrichtensender Moldovan TVR, kursiert mittlerweile auch in den sozialen Medien.
Zu sehen ist, wie die Sandu die Leine ihres Hundes von einem Mitarbeiter entgegen nahm, als sie im Beisein von van der Bellen aus einem Gebäude kam, offenbar kurz nach eine Pressekonferenz. Die Präsidentin beugte sich anschließend nach unten, um ihre Fellnase zu streicheln und zu begrüßen.
Auch der österreichische Präsident, der laut eigener Aussage ein großer Hundefan sei, wollte sich den Kontakt mit dem Vierbeiner nicht nehmen lassen - wurde allerdings alles andere als freundlich begrüßt.
Sandu holte ihren Hund von der Straße, der bei einem Unfall ein Bein verlor. Der nahe Kontakt zu Fremden liegt dem Tier offenbar nicht sonderlich.
Van der Bellen nimmt den Hundebiss gelassen
Anstelle von fröhlichem Schwanzwedeln und Streicheleien, biss das nervöse Tier zu. Codruț, wie der "First Dog" der Republik Moldau heißt, hinterließ eine kleine Wunde an der Hand des österreichischen Präsidenten, die jedoch mit einem Pflaster versorgt werden konnte.
Dem sowieso schon gestressten Vierbeiner war der große fremde Mann in Schwarz offenbar nicht geheuer. Van der Bellen machte den Fehler, dem Hund nicht auf Augenhöhe zu begegnen: Er beugte sich von oben über ihn, was Codruț offenbar noch nervöser werden ließ. Und da es sich angeleint, blockiert vom Frauchen und auf nur drei Beine schlecht flüchten ließ, versuchte die Fellnase sich zu verteidigen.
Der österreichische Präsident nahm es dem Vierbeiner allerdings nicht übel. Auf X (vormals Twitter) veröffentliche er ein Video, in dem er meinte, "Codruțs Aufregung gut nachvollziehen zu können".
"Nervös der Arme, aufgrund der vielen Menschen", sagte Van der Bellen versöhnlich. "Aber es ist alles halb so wild."
Den Staatsbesuch bezeichnete der österreichische Präsident als vollen Erfolg. Und für Codruț gab es sogar noch ein Abschiedsgeschenk in Form eines Plüschtiers: "Auf den Beginn einer guten, guten Freundschaft", ließ Van der Bellen verkünden.
Titelfoto: Bildmontage: Peter Lechner/BUNDESHEER/APA/dp, Screenshot: X/Twitter/vanderbellen