Nach XL-Bully-Verbot in England: Viele Tiere in Schottland ausgesetzt
Edinburgh - Nach dem Verbot in England und Wales für Hunde, die unter dem Begriff "American XL Bully" zusammengefasst werden, will auch Schottland eine entsprechende Regelung verhängen.
Das sagte der schottische Regierungschef Humza Yousaf (38) am Donnerstag im Regionalparlament in Edinburgh.
Hintergrund sei, dass in den vergangenen Wochen verstärkt Hunde der Züchtung nach Schottland gebracht worden seien, sagte der Politiker der Separatistenpartei SNP. Teilweise sollen die Tiere dort ausgesetzt worden sein.
Tödliche Vorfälle in Großbritannien, bei denen "American XL Bullys" zubissen, hatten sich zuletzt gehäuft. Mitte September hatte die Regierung angekündigt, Schritte zum Verbot der für ihre Kraft und Aggressivität bekannten Tiere zu unternehmen.
Mit dem Jahreswechsel wurde bereits eine Maulkorb- und Leinenpflicht eingeführt. Auch das Züchten und Weitergeben der Tiere ist nun illegal.
Von Februar an dürfen die Hunde nur noch mit einer Ausnahmegenehmigung gehalten werden, ansonsten drohen Strafen für die Halter und den Hunden die Einschläferung.
Zahl der American XL Bullys während Pandemie enorm gestiegen
Wie die BBC berichtete, soll der sogenannte American XL Bully Ende der 1980er Jahre in den USA aus einer Kreuzung von American Pit Bull Terrier und American Staffordshire Terrier entstanden sein.
Ziel sei ein noch muskulöserer Hund gewesen.
Laut der Gruppe Bully Watch tauchte die Kreuzung erstmals gegen 2014 oder 2015 im Vereinigten Königreich auf.
Während der Pandemie sei die Zahl der Tiere rasch gestiegen.
Titelfoto: Jacob King/PA Media/dpa