München - Manche Hunde sitzen so lange im Tierheim, dass die Aussichten auf ein Zuhause bei passenden Menschen vergebens scheinen. Dass es sich lohnt, die Tiere nicht aufzugeben, zeigt der Fall von Hund "Michi".

Der Collie-Schäferhund-Mix verbrachte zwei Drittel seines Lebens im Münchner Tierheim, nachdem es bei seinen Vorbesitzern zu einem Beißvorfall gekommen war.

Am Anfang hatte es Michi sehr schwer. Seine Pfleger vermuteten, dass er zuvor im Ausland sehr isoliert gelebt hatte.

"Der sensible Bub war extrem verunsichert und misstrauisch gegenüber allem Neuen und fremden Personen", berichtet der Tierschutz. Ihm zu zeigen, dass man Menschen vertrauen kann, war für seine Trainer eine Mammutaufgabe.

Trotzdem gaben die Mitarbeiter nicht auf: Über die Jahre wurde Michi so zu einem verträglichen und selbstsicheren Vierbeiner. Schließlich durfte er sogar in eine Hunde-WG mit anderen Schützlingen umziehen.

"Auch seiner Scheu vor Fremden trat er immer mutiger entgegen und mauserte sich zum Gassi-Liebling", so der Tierschutz.

Am Ende dauerte es fast vier Jahre, bis Michi sein Glück finden sollte. Im April dieses Jahres bekam das Münchner Tierheim einen Anruf aus Dänemark: Christa meldete sich im Hundehaus 4 auf der Suche nach einem Gefährten für ihre Hündin. Online hatte sie sich in den schönen Mischling verliebt.

Als hätte er gewusst, was ihn erwartet, stellte sich Michi der Herausforderung voller Vertrauen. Christa begegnet ihm mit viel Geduld und Akzeptanz seiner Bedürfnisse.

So bekam Michi endlich sein Happy End: "Seit seinem Umzug nach Dänemark lebt er dort mit seiner Hundeschwester ein wahrhaft schönes Hundeleben mit täglichen Strandspaziergängen und vielen Streicheleinheiten", berichtete der Tierschutz, der Fotos von Michis neuem Leben zugeschickt bekommen hat.

"Mach's gut, Michi, wir wünschen dir und deiner Familie nur das Beste für die gemeinsame Zukunft", erklären seine ehemaligen Pfleger glücklich.