Nach Jagd auf 14-Jährige bei Leipzig: Hirtenhunde als gefährlich eingestuft
Taucha - Anfang März hatte der Angriff dreier Hirtenhunde auf weitere Vierbeiner und deren Halter im Tauchaer Ortsteil Dewitz für Aufsehen gesorgt. Inzwischen wurden zwei von ihnen von den Behörden als gefährlich eingestuft.
Das berichtete das Nachrichten-Magazin der Stadt im Landkreis Nordsachsen nahe Leipzig, "Taucha kompakt", und bezieht sich dabei auf Aussagen des Ordnungsamtes im Landkreis Nordsachsen.
Demnach sei geplant gewesen, die nach dem Vorfall im Leipziger Tierheim Breitenfeld untergebrachten türkischen Kangal-Hirtenhunde einem Wesenstest zu unterziehen.
Da es in der Vergangenheit bereits Vorfälle ähnlicher Art gegeben hatte, bei denen ebenfalls Menschen von diesen Hunden verletzt worden sind, wurde bei zwei ausgewachsenen Tieren auf den Test verzichtet. Sie wurden für gefährlich erklärt.
Das dritte Tier sei noch ein Junghund, der innerhalb der nächsten zwei Wochen dem Wesenstest unterzogen werden solle.
Am 7. März hatten die Kangals zuerst ein 14-jähriges Mädchen, ihren Begleiter und ihre zwei Hunde angegriffen. Dabei wurden die Jugendliche sowie beide Tiere verletzt. Sie musste stationär im Krankenhaus behandelt werden. Ein Welpe der Rasse Labrador-Schäferhund-Border-Collie-Mix wurde in der Folge eingeschläfert.
Wenig später war außerdem ein 58-jähriger Mann mit seinem Weimaraner von den gleichen Hunden attackiert worden. Auch in diesem Fall trugen beide Verletzungen davon.
Auch Hundehalter werden überprüft
Auch die Halter der Hirtenhunde sollen auf ihre Sachkunde, Zuverlässigkeit sowie die Haftpflicht hin überprüft werden.
Erst dann werde über die Rückkehr der Hirtenhunde auf das Grundstück in Dewitz entschieden, die gegebenenfalls mit entsprechenden Auflagen zu Grundstückssicherung sowie weiteren Maßnahmen einhergehen.
Laut einer Stellungnahme der Stadt Taucha wolle man mit diesen Schritten verhindern, dass Vorfälle dieser Art erneut passieren.
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