Oświęcim (Polen) - In Polen hat ein Mann nicht nur seinen Wagen, sondern auch seinen Hund in einer Autowaschanlage gereinigt. Der 45-Jährige wurde deshalb nun angeklagt.

Das betroffene Unternehmen in Oświęcim (deutsch: Auschwitz) veröffentlichte ein Video von der Szene, zu der es demnach am 26. Mai gegen 20 Uhr kam, auf seiner Facebook-Seite. Zu sehen ist, wie der Mann statt seines Autos den Vierbeiner wusch.

Nachdem ein anderer Kunde den Tierhalter darauf hingewiesen habe, diese Quälerei zu unterlassen, sagte dieser nur, dass es dem Hund gut gehe, und: "Er ist in die Scheiße getreten, er muss aus der Scheiße herauskommen", teilte der Besitzer der Autowaschanlage unter dem kurzen Clip weiter mit.

Der Zeuge, ein Stammkunde, informierte schließlich Mitarbeiter der Anlage und berichtete "uns mit Entsetzen vom verwerflichen Verhalten eines Paares". Offenbar war der Mann in Begleitung da, als es zu der schockierenden Tat kam, die von einer Überwachungskamera aufgezeichnet wurde.

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Laut Unternehmen wurde das Tier zweimal mit einer "Bürste und Reiniger geschrubbt, die zum Waschen von Fahrzeugen bestimmt" sind. Danach wurde die wehrlose Fellnase aus kurzer Entfernung mit einem Hochdruckreiniger abgespült. Dabei rollte der Hund seinen Schwanz ein und versuchte, zu entkommen.

"Der Fall wurde den zuständigen Dienststellen gemeldet, wir dulden keinen Tiermissbrauch", hieß es in der Erklärung weiter.

Laut Mitteilung der Polizei von Kleinpolen wurde der mutmaßliche Täter wegen Tiermissbrauchs bereits angeklagt.

"Der Mann nutzte Geräte und Reinigungsmittel aus einer Autowaschanlage, um den Hund zu waschen", erklärte eine Sprecherin der Behörde. "Ein solches Verhalten der Besitzer gegenüber dem Vierbeiner zeigte eine Misshandlung des Tieres, weshalb in diesem Fall ein Verfahren eingeleitet wurde."

Das Filmmaterial aus der Überwachungskamera wurde überprüft und ausgewertet. Dabei stellten die Beamten fest, "dass es sich bei dem Fahrzeug, mit dem die Besitzer des Hundes zur Waschanlage kamen, um einen Leasingwagen handelte". Das Paar sei anschließend nach Hause gefahren.

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Der Beschuldigte wurde zur Polizeiwache in Oświęcim bestellt, dort meldete er sich am 30. Mai. Aufgrund der gesammelten Beweise wurde er wegen Tiermissbrauchs angeklagt. Ihm steht nun eine Gerichtsverhandlung bevor, es drohen bis zu drei Jahre Haft.

Die Polizei überprüfte auch den Zustand des Hundes. Wie sich herausstellte, war keine tierärztliche Behandlung nötig.