Mann misshandelt Hundewelpen in Nagelstudio: Das rettete sein Leben

München - Wenn sich Menschen Haustiere anschaffen, dann doch, weil sie Zuneigung für diese empfinden, oder? Umso unbegreiflicher ist das Ausmaß an Grausamkeit gegenüber einem hilflosen Wesen im folgenden Fall.

Der kleine Luca ist erst vier Monate alt und musste in seinem kurzen Leben wohl die Hölle durchmachen.
Der kleine Luca ist erst vier Monate alt und musste in seinem kurzen Leben wohl die Hölle durchmachen.  © Tierschutzverein München e. V. (2)

Wie der Münchner Tierschutzverein mitteilte, meldete sich am vergangenen Samstagmorgen eine äußerst besorgte Münchnerin und schilderte ihre Erlebnisse der vorausgegangenen Nacht.

Sie war gegen 3 Uhr früh an einem Nagelstudio im Glockenbachviertel vorbeigegangen und hatte schmerzerfüllte Hundeschreie gehört.

Bei einem Blick durch das Schaufenster bot sich ihr ein Bild des Grauens: Sie sah, wie der Studiobetreiber in einem Nebenraum in aller Seelenruhe einen winzigen Chihuahua-Welpen auf seinem Schoß absichtlich quälte. Dabei schlug er dem Hund ins Gesicht, zog ihn an den Beinchen und warf ihn durch die Luft, während das Tier immer wieder herzzerreißend aufjaulte.

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Geistesgegenwärtig zog die Zeugin ihr Handy aus der Tasche und filmte die Tat. Außerdem verständigte sie die Polizei. Während sie auf die Beamten wartete, versuchte sie selbst, den Hund zu befreien - leider ohne Erfolg.

Die alarmierte Polizei durchsuchte das Nagelstudio, konnte den Welpen aber nicht finden.

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Chihuahua Luca kann sich bei seiner Pflegerin im Tierheim nun von seinen Strapazen erholen und findet hoffentlich sein Glück.
Chihuahua Luca kann sich bei seiner Pflegerin im Tierheim nun von seinen Strapazen erholen und findet hoffentlich sein Glück.  © Tierschutzverein München e. V. (2)

Verzweifelt wandte sich die Frau daraufhin mit ihrem Beweismaterial an den Tierschutzverein. Die Tierschutzinspektion verständigte das Veterinäramt und die diensthabende Amtstierärztin. Zusammen fuhr man zum Nagelstudio, wo der verängstigte Chihuahua am Dienstag aus den Fängen seines Halters befreit werden konnte.

Der erst vier Monate alte Hund namens Luca ist nun im Münchner Tierheim in Sicherheit und wird mit besonderer Fürsorge aufgepäppelt. Eine Tierärztin stellte fest, dass Luca bereits subkonjunktivale Blutungen (geplatzte Adern) im Auge hat. Verständlicherweise ist der kleine Kerl sehr schreckhaft und handscheu.

Das Veterinäramt muss indessen entscheiden, wie es mit ihm weitergeht. "Wir hoffen auf ein lebenslanges Tierhalteverbot für den Täter, damit er nie wieder derartigen Sadismus an einem Tier auslassen kann, sowie auf die Erlaubnis, für Luca ein neues Zuhause suchen zu dürfen, in dem seine seelischen Wunden geheilt werden", teilte der Tierschutzverein mit.

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Luca hat sein Leben der mutigen Zeugin zu verdanken, da sie so beherzt und überlegt gehandelt hat.

Der Tierschutzverein appelliert an alle Bürger, die ebenfalls Zeuge von Tierquälerei, Vernachlässigung oder Notsituationen werden, sich bei den Behörden zu melden. Beweise können dabei helfen, die Lage entscheidend zu klären.

Titelfoto: Tierschutzverein München e. V. (2)

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