Mann erhängt seinen Hund, muss aber nicht ins Gefängnis
Sault Ste. Marie (Kanada) - Der Fall klingt höchst brutal und doch kommt ein Mann ohne Gefängnisstrafe davon. Jason Howson, ein 40 Jahre alter Kanadier, hat seinen Hund an einem Baum erhängt. Vor Gericht kamen seine Beweggründe dieser Tat auf den Tisch.
CTV News Northern Ontario berichtet, dass ein Mann, der am 23. März gegen 15.30 Uhr Ortszeit mit Dacharbeiten beschäftigt war, aus einem Waldgebiet Geräusche vernahm, die ihn an Frauenschreie erinnerten.
Später beobachteten Zeugen einen Mann mit Hoodie und Sonnenbrille, der aus dem Waldgebiet in Richtung eines Wohnhauses rannte.
Als die Polizei vor Ort eintraf, entdeckte sie einen Vierbeiner mit schwarzem Fell samt Maulkorb und Halsband, der an einen umgestürzten Baum gebunden war.
Wenig später wurden die Beamten auf Howsons Wohnhaus aufmerksam. Zunächst tischte der Mann den Ermittlern eine Lüge auf, behauptete, dass sein Hund spurlos verschwunden sei.
Später korrigierte er sich, stellte klar, dass er das Tier getötet hatte und anschließend wiederkommen wollte, um es zu begraben.
Hund hätte eingeschläfert werden sollen
Ihm wurde auch zum Verhängnis, dass er genau die Kleidung getragen hatte, von der Zeugen berichteten.
Vor Gericht kam dann die tragische Wahrheit heraus. Er hatte den Problemhund, einen Labrador-Dobermann-Mischling, adoptiert, weil er hoffte, diesen mit Geduld und Liebe "korrigieren" zu können.
Der Hund hätte jedoch mehrfach Kinder und auch die Freundin gebissen, weshalb angeordnet worden wäre, dass der bissige Vierbeiner eingeschläfert werden müsse.
Für die Sterbehilfe hätte er 400 Dollar (umgerechnet knapp 300 Euro) hinlegen müsse, weshalb er beschloss, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen.
Für seine Tat wurde der 40-Jährige verurteilt, muss jedoch nicht hinter Schwedische Gardinen. Damit Dax nicht in Vergessenheit gerät, errichteten Nachbarn in der Nähe ein Denkmal für den verstorbenen Hund.
Titelfoto: Bildmontage: Facebook Screenshot For Dax, 123RF/ robertvanthoenderdaal