Luna ist eine Qualzucht: Das Atmen fällt ihr schwer, doch ein neues Zuhause ist ihr großer Traum
Troisdorf - Auch alteingesessene Tierheim-Hunde haben ein Recht auf ein Heim für die Ewigkeit! Luna lebt zwar schon eine lange Zeit im Troisdorfer Tierheim, hofft aber noch immer auf das perfekte Herrchen oder Frauchen für die zweite Hälfte ihres Lebens.
Luna ist eine Französische Bulldogge und führt durch ihre Atemprobleme definitiv kein unbeschwertes Leben.
Denn die kleinen Hunde gehören zu den Qualzuchten, was ihnen das Atmen im Laufe des Lebens erschwert. Das hängt vor allem mit ihrem flachen Gesicht und den dadurch verengten Nasenlöchern zusammen.
Kommt es bei der Rasse zu Anstrengungen, leiden sie schnell unter Atemnot, weshalb sie oftmals ihr Maul leicht geöffnet halten und die Zunge leicht vorziehen.
Der sechsjährigen Luna geht es den Umständen entsprechend hingegen prächtig, wie es das Tierheim beschreibt. Sie sei eine aufgeschlossene Hündin und darüber hinaus eine wahre Schmusebacke.
Mit anderen Hunden verstehe sich die Dame wunderbar und sei daher "gut als Zweithund" geeignet, wie es das Tierheim in der Nähe von Köln beschreibt - idealerweise sei eine Bulldogge Lunas perfekter Spielgefährte.
French-Bulldog-Dame Luna sucht ein neues Zuhause
Nicht nur bei Hunden gibt's Qualzuchten
Auch wenn Luna eine pflegeleichte Hündin zu sein scheint, ist den Mitarbeitern des Tierasyls eine Sache sehr wichtig: "Im neuen Zuhause sollte ihr Wohlbefinden stets gut im Auge behalten werden."
Die Fans des Tierheims sind den Pflegern indes dankbar, dass sie das Thema Qualzucht so offen ansprechen und die Rasse nicht beschönigen würden. "Ich hoffe, sie findet ein tolles Heim, in dem ihre Menschen sich ihrer Rassenproblematik bewusst sind."
Laut "PETA" zählen nicht nur Hunde zu den Qualzuchten. Auch Widderkaninchen gehören mit ihren Schlappohren zu den Tieren mit "irrationalen Zuchtzielen". Ebenso ihre artverwandten Kollegen, die Angorakaninchen. Ihr Fell wächst ständig nach und wird für die Herstellung wertvoller Wolle genutzt. Die Gefahr: Durch die Masse an Fell steigt das Risiko eines Hitzestaus.
Laut der Tierschutzorganisation wurde einst mit der Züchtung begonnen, um kindliche Merkmale hervorzuheben: große, runde Augen, eine runde, vorgewölbte Stirn und weit auseinanderstehende Augenhöhlen. Das trifft vor allem auf Bulldoggen und Möpse zu.
Was viele vielleicht kaum wissen: Bestimmte Reptilien, wie manche Bartagamen-Arten, werden ebenfalls überzüchtet und besitzen oftmals gar keine oder lediglich kleinere Schuppen. Dabei haben sie eine essenzielle Funktion: Schuppen schützen die Tiere vor Verletzungen, UV-Strahlen oder vor dem Austrocknen.
Titelfoto: Montage: Screenshot/Instagram/tierheim__troisdorf