Lebensgefahr für Hunde! Dieses Risiko lauert beim Gassigehen
München - Der Herbst birgt eine besondere Gefahr für Hunde!
Denn wenn die ersten Blätter sich verfärben, fallen auch Kastanien zu Boden. Verschluckt ein Hund eine, kann das zu einem lebensbedrohlichen Darmverschluss führen.
"Leider sehen wir das im Herbst sehr häufig", berichtet Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e. V., aus der Praxis. "Junge, verspielte Welpen sind besonders gefährdet."
Nicht immer bemerkt das Frauchen oder das Herrchen, dass der geliebte Vierbeiner etwas verschluckt hat. Wie kann man trotzdem möglichst schnell erkennen, dass ein Hund unter Darmverschluss leidet?
"Die ersten Anzeichen für einen Verschluss sind Erbrechen oder mangelnder Kotabsatz sowie manchmal auch Durchfall", beschreibt die Tierärztin die anfängliche Symptomatik. Später kommen Fressunlust, Apathie und Bauchschmerz hinzu.
Bei einem möglichen Darmverschluss sollte so schnell wie möglich ein Tierarzt aufgesucht werden. Sonst besteht Lebensgefahr für den Hund!
Darmverschluss bei Hunden: Nur eine Notoperation kann das Tier retten
"Das Problem ist, dass der Fremdkörper auf die Darmwand drückt. Sie wird deshalb nicht mehr durchblutet und stirbt ab", erklärt die Expertin.
Wenn die abgestorbenen Darmteile nicht entfernt werden, führt das zwangsläufig zum Tod des Hundes. Nur eine Notoperation, in der die betroffenen Areale sowie die Kastanie entfernt werden, kann das Tier retten.
Aufgrund dieser Gefahr ist beim Gassigehen im Herbst besondere Vorsicht geboten. In Gegenden, in denen viele Kastanienbäume stehen, sollten Hunde-Besitzer besonders wachsam sein.
Die Expertin rät ebenfalls davon ab, Kastanien als Ball-Ersatz zu verwenden. Die Gefahr, dass das Objekt beim Fangen aus Versehen verschluckt wird, ist einfach zu groß.
Mit dem Herbst beginnt außerdem die Erkältungszeit - auch bei Tieren. Dabei ist nicht bei jedem Infekt gleich ein Besuch beim Tierarzt nötig. Hier erfahrt Ihr, wie Ihr selbst einen lindernden Erkältungssaft für Euren geliebten Vierbeiner herstellen könnt.
Titelfoto: Paul Zinken/dpa