Kranker Mops wurde angeblich ausgesetzt: Jetzt kommt die bittere Wahrheit ans Licht
Bergheim – Der Fall der schwerkranken Mops-Hündin Jessi, die zurzeit im Tierheim Bergheim wieder aufgepäppelt wird, ist für Tierfreunde nur schwer zu verkraften. Ihre Pfleger dachten ursprünglich, dass die Vierbeinerin einfach ausgesetzt wurde, doch nun kommt die bittere Wahrheit ans Licht.
Rund drei Wochen ist es her, dass Jessi als "Fundhund" im Tierheim landete. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die Mops-Dame in "erbärmlicher Verfassung", wie die Mitarbeiter bei Instagram berichteten.
Sie litt unter einer ganzen Liste an Erkrankungen, schwebte zwischenzeitlich sogar in Lebensgefahr und konnte dem Tod nur dank einer Operation noch einmal von der Schippe springen.
Zum Glück befindet sich Jessi im Bergheimer Tierasyl in besten Händen und so konnten ihre Betreuer nun ein positives Update geben: "Sie hat die Not-OP gut überstanden, die Ärzte waren beim Kontrolltermin sehr zufrieden mit ihr und sie ist auf dem Weg, wieder mopsfidel zu werden."
Zwar muss Jessi weiterhin jede Menge Tabletten nehmen und hat noch viele gesundheitliche "Baustellen", doch die gehören hoffentlich schon bald der Vergangenheit an.
Eine Sache hinterlässt bei den Pflegern jedoch einen bitteren Beigeschmack. So hatten sie zuletzt Nachforschungen zu Jessis früheren Besitzern angestellt und sind jetzt der bitteren Wahrheit auf die Schliche gekommen.
Tierheim Bergheim gibt Instagram-Update zu "Fundmops" Jessi
Überraschende Wendung: Besitzer brachten Mops Jessi offenbar selber ins Tierheim
Die Tierfreunde fanden heraus, dass die Geschichte, Jessi wäre in der Nachbarstadt Kerpen entdeckt und von den tatkräftigen Findern ins Tierasyl gebracht worden, frei erfunden war.
Wie die Aussagen von mehreren Zeugen bestätigen sollen, waren es in Wirklichkeit die Besitzer selbst - oder möglicherweise auch Bekannte der Besitzer -, die als Helfer getarnt ihr Haustier abgegeben haben. Eine dreiste Lüge also, für die die Mitarbeiter keinerlei Verständnis haben.
"Bei allem Mitleid, das wir für Menschen haben, die sich aus finanziellen Gründen von ihrem Tier trennen müssen: Jessy war aufgrund ihrer Gebärmuttervereiterung, die eine Blutvergiftung mit sich brachte, und den eiternden Zähnen in einem lebensbedrohlichen Zustand!"
Die Mops-Hündin sei "nicht erst seit gestern" schwer krank gewesen, betonen die Pfleger. Ihre Besitzer müssen das Leiden der Vierbeinerin also seit geraumer Zeit in Kauf genommen haben, bevor sie endlich handelten. Eine Tatsache, die genauso fassungslos macht, wie ihre erfundene Geschichte.
"Es macht uns wütend und traurig, für dumm verkauft werden", sind die Tierheim-Mitarbeiter verständlicherweise erzürnt und auch die Instagram-User nehmen Anteil an Jessis traurigem Schicksal und wünschen der "kleinen Dame" für die Zukunft nur das Beste: "Hoffentlich findet sie bald ein gutes Zuhause."
Titelfoto: Montage: Tierheim Bergheim