Können Hunde weinen? Tränen sind nicht gleich Tränen
Deutschland - Die traurigen Augen eines Hundes rühren uns oft zu Tränen. Doch sind Hunde wirklich in der Lage wie wir Menschen zu weinen? Wir gehen den Tränen auf den Grund.
Sind Hunde uns Menschen in ihrem sozialen Verhalten etwa doch ähnlicher als wir immer dachten? Tiere besitzen Tränendrüsen und Tränenkanäle, um ihre Augen gesund zu halten.
Das heißt, wir können sagen: Ja, Hunde können weinen. Aber weinen sie, weil sie traurig sind?
Genau wie bei uns Menschen sorgen Tränen dafür, die Oberfläche der Augen zu schützen und Fremdkörper hinaus zu spülen.
Wenn Bellos Augen tränen, hat das also meist nichts mit den ganz großen Gefühlen zu tun.
Natürlich haben auch Hunde Emotionen. Sie sprühen vor Freude und Lebenslust oder sind auch mal zurückgezogen und in sich gekehrt.
Wenn eine wichtige Bezugsperson oder ein tierischer Freund nicht mehr da ist, können auch Hunde sehr traurig werden. Diesem Gefühl verleihen sie aber ganz anders Ausdruck.
Diese 5 Anzeichen können ein Signal dafür sein, dass Dein Hund traurig ist:
• Bellen und jaulen
• Grundlos Sachen zerstören
• Nahrung verweigern
• In die Wohnung machen
• Aggressives Verhalten
Hier erfährst Du mehr zum Thema „Woran erkennst Du, dass Dein Hund traurig ist?“.
Krankhafter Tränenfluss beim Hund - Was steckt dahinter?
Übermäßig tränende Augen werden im medizinischen Fachjargon als Epiphora bezeichnet. Rassebedingt leiden einige Hunde wie Rottweiler, Chow-Chow, Retriever oder Mastiffs häufiger unter tränenden Augen.
Bei Chihuahuas fließen die Tränen nicht wie bei gesunden Tieren über die Nase ab, sondern direkt über das Auge.
Um auszuschließen, dass ein Glaukom („Grüner Star“) oder sogar ein Tumor hinter den Beschwerden steckt, ist ein Besuch beim Tierarzt angeraten.
Halten wir also fest, wenn Hunde „weinen“, kann das ganz viele medizinische bzw. anatomische Ursachen haben. Ein emotionaler Grund wird wahrscheinlich nicht dahinter stecken.
Warum haben Hunde tränende Augen?
Wenn sich die Farbe oder Konsistenz der Tränen ändert, könnten diese Ursachen dahinter stecken:
- Bindehautentzündung (Konjunktivitis)
- Allergie
- Fremdkörper im Auge
- Infektion
- Erkältung
- Zugluft
- Verstopfter Tränenkanal
- Fehlstellungen des Lids
Menschen neigen dazu, auch ihre Haustiere immer mehr zu vermenschlichen. Das zeigen auch die Statistiken der beliebtesten Hundenamen.
Mit Bruno, Max, Leo und Oskar sowie bei den Hündinnen Luna, Emma, Bella und Amy stehen laut Planethund „Menschennamen“ stets an den obersten Positionen der Hitlisten.
Daher verwundert es nicht, wenn Herrchen und Frauchen an ihren geliebten Vierbeinern auch allerhand menschliche Emotionen wahrnehmen.
Dass Hunde aus Traurigkeit weinen können, ist wissenschaftlich nicht bewiesen. Dafür gibt es zu wenige Studien über die emotionalen Höhen und Tiefen der Vierbeiner. Wahrscheinlicher für Hundetränen sind wohl anatomische bzw. krankheitsbedingte Ursachen.
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