Keine Chance für geretteten Welpen: Tierschützer warnen vor Ebay und Co.
Hamburg - Es ist schon wieder passiert: Dem Hamburger Tierschutzverein ist ein kleiner, aus dem illegalen Welpenhandel geretteter Hund unter den pflegenden Händen weggestorben.
Elvis war am Ende einfach zu schwach und schon der 17. Welpe, der nur wenige Wochen alt wurde, schrieb der Hamburger Tierschutzverein am Donnerstag wütend und traurig auf Instagram.
Der schwarz-weiße Hund wurde nur zwei Monate alt. "Elvis war tapfer und er kämpfte bis zum Schluss", schrieb der Verein auf Facebook. "Trotz intensiver Pflege konnten wir den Kleinen nicht retten."
Er stamme, wie die anderen kleinen verstorbenen Hunde auch, aus dem illegalen Welpenhandel. "Das muss aufhören!", fordert der Verein deshalb. "Kauft bitte keine Welpen über online-Portale wie Ebay Kleinanzeigen, Quoka etc."
Verdächtige Anzeigen können bei der Polizei dem lokalen Veterinäramt und dem lokalen Tierschutzverein gemeldet werden, heißt es weiter.
Besonders wenn die armen Tiere im schlechten "Zustand" angeboten werden, sollen tierliebe künftige Hundehalter von einem Kauf absehen. "Das gibt (sonst) den Händlern den finanziellen Anreiz weiterzuzüchten und noch mehr Leid zu erzeugen", klärt der Tierschutzverein auf.
Der Hamburger Tierschutzverein auf Instagram
Hamburger Tierschutzverein trauert auf Facebook um Elvis
Mahnwache in Hamburg gegen illegalen Welpenhandel
Als Elvis gerettet wurde, war "sein Fell (...) kotverschmiert und verfloht, seine Augen entzündet. Das Schlimmste: Elvis war voller Würmer", heißt es auf der Website des Vereins.
Eine Chance hatte der süße Welpe, trotz anfänglicher Munterkeit nicht. "Elvis war ein Kämpfer, der bis zum Schluss am Leben festgehalten hat. Am Ende fehlte ihm die Kraft und er musste aufgeben. Er hat uns alle berührt", so HTV-Tierpflegerin Michelle Kissel.
Auf Facebook riefen die Tierschützer am Donnerstag ihre Follower und Unterstützer zu einer Mahnwache gegen den illegalen Welpenhandel auf dem Hamburger Rathausmarkt auf. "Wir kämpfen mit Tierschutzkolleg*innen bundesweit gegen den illegalen Welpenhandel, der uns menschlich und ressourcentechnisch an unsere Grenzen bringt!"
Los geht es am 24. September um 12 Uhr unter dem Motto "Süße Ware, schneller Tod: Welpenhandel stoppen!" auf dem Hamburger Rathausmarkt.
Titelfoto: Hamburger Tierschutzverein von 1841 e. V.