Jemand bindet Hund an Pfahl fest und hinterlässt Zettel mit gemeiner Nachricht
Kalisz (Polen) - Spaziergänger in der polnischen Stadt Kalisz entdeckten am Donnerstag einen Hund, der an einem Beton-Pfahl festgebunden war. Neben dem armen Tier klemmte ein Zettel an dem Pfosten - mit einer gemeinen Nachricht.
Auf dem Blatt Papier, das hinterlassen wurde, stand gut sichtbar zu lesen: "Zum Mitnehmen". Die Zeugen informierten sofort das Tierheim der Stadt über den Fund des kleinen Streuners.
"Ein Hund ist ein lebendiges, fühlendes Wesen ... kommen Sie zur Besinnung, bevor Sie sich für einen Hund entscheiden, denken Sie 1000 Mal nach!", zitierte das polnische Nachrichtenportal Interia die Freiwilligen, die in der Tierunterkunft arbeiten. Sie bemängelten, dass "Verantwortung, Bewusstsein und Empathie" so "vielen Menschen fehlen".
Der Vierbeiner komme nun erst einmal in Quarantäne, das sei Vorschrift. Außerdem werde sein gesundheitlicher Zustand von einem Tierarzt untersucht.
"Bis jetzt kennen wir seinen Charakter und sein Verhalten nicht", erklärten die Tierschützer weiter. "Ein Hund macht viel Arbeit. Wir wissen nicht, warum er ausgesetzt wurde."
In einer Facebook-Aktualisierung informierte das Tierheim inzwischen, dass sich ein Zeuge gemeldet habe, der aus einer Überwachungskamera eine Aufzeichnung von dem Platz hat, an dem der Hund ausgesetzt wurde.
Die Mitarbeiter des Tierheims meldeten den Vorfall der Polizei. In Polen gilt das Aussetzen eines Hundes als Tierquälerei, die mit mehreren Jahren Gefängnis bestraft werden kann.
Titelfoto: Screenshot Facebook/Biuro Schroniska dla Bezdomnych Zwierząt - Urząd Miasta Kalisza