In Deutschland noch erlaubt: Großbritannien verbietet Hunderasse nach "grauenhaften Angriffen"
London (Großbritannien) - "Es liegt nicht am Hund, sondern am Besitzer", heißt es von Liebhabern gemeinhin als gefährlich eingeschätzter Rassen gerne, sollte mal wieder die Schreckensmeldung eines brutalen Hundeangriffs durch die (sozialen) Medien geistern. Doch bei einer Hybrid-Rasse wollte die britische Regierung dieses Risiko nicht mehr eingehen: Das Halten von American XL Bullys wird deswegen komplett verboten!
Immer wieder war es in Großbritannien zu Zwischenfällen mit American Bullys gekommen. Die Regierung selbst sprach von "grauenhaften Angriffen".
Die britische Innenministerin Suella Braverman (43) hatte deshalb kürzlich angeregt, dass die größeren Exemplare - die XL Bullys - künftig in die Liste der verbotenen Hunderassen des "Dangerous Dogs Act" aufgenommen werden sollten.
Wie die britische Regierung am gestrigen Freitag mitteilte, ist die Entscheidung nun gefallen - American XL Bullys zählen ab 2024 zu den verbotenen Hunderassen.
Der US-amerikanische United Kennel Club (UKC) erkennt die Bullys seit einigen Jahren als eigene Rasse an, die FCI (Fédération Cynologique Internationale) und der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) hingegen nicht. Auf der Rasseliste des Bundes oder der Bundesländer befindet er sich deswegen auch nicht.
Die Rasselisten in Deutschland umfassen als besonders gefährlich geltende Hunderassen, deren Haltung nur mit verschiedenen Einschränkungen möglich ist.
Besitzern von American XL Bullys drohen 14 Jahre Knast!
Die XL-Version des American Bully hat in Großbritannien einen besonders schlechten Ruf. "Hundeangriffe sind für die Opfer und ihre Familien verheerend und es ist klar, dass jetzt mehr getan werden muss, um sie zu stoppen und die Öffentlichkeit zu schützen. Aus diesem Grund ergreifen wir entschlossene Maßnahmen, um den American XL Bully zu verbieten", sagte Thérèse Coffey (51), die britische Ministerin für Umwelt und Landwirtschaft.
Besitzer der Hybridhunde sind verpflichtet, sich während der Übergangszeit zu melden - sollten sie dies nicht tun, begehen sie eine Straftat.
"Nach dem 'Dangerous Dogs Act' können Menschen mit bis zu 14 Jahren Gefängnis bestraft werden, ihnen der Besitz entzogen werden oder ihre gefährlichen Hunde eingeschläfert werden", erinnerte die britische Regierung an die Konsequenzen, sollten sich Hundebesitzer nicht an die geltenden Bestimmungen halten.
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