Immer weniger Vierbeiner geimpft? Irrsinnige Angst vor "Hunde-Autismus" ist gefährlich!

Boston - Diese Skepsis kann für die geliebten Vierbeiner ein bitteres Nachspiel haben! Eine neue Studie aus den USA sagt, dass erschreckende 37 Prozent der Hundebesitzer ihre Tiere nicht impfen lassen wollen, weil sie Angst haben, dass ihr Hund dadurch eine Art Autismus entwickeln könnte.

In den USA ist die Impfangst in den vergangenen Jahren gewachsen.
In den USA ist die Impfangst in den vergangenen Jahren gewachsen.  © 123rf/nenovbrothers

Nicht nur in Deutschland hat die Corona-Pandemie für einen Anstieg an Schwurblern und Verschwörungstheoretikern gesorgt. Besonders in Nordamerika sind die Impfgegner mehr und lauter denn je.

Besonders bitter: Die Auswirkungen davon könnten nun offenbar auch die Tiere zu spüren bekommen. Eine Studie, die kürzlich im Magazin Vaccine veröffentlicht wurde, besagt, dass 37 Prozent der US-Hundebesitzer gar befürchten, dass bestimmte Impfungen Autismus auslösen könnten. Wissenschaftliche Belege gibt es dafür allerdings nicht!

In den USA haben ganze 45 Prozent aller Haushalte einen Hund. Mehr als 50 Prozent dieser Herrchen und Frauchen haben der Studie zufolge gewisse Bedenken, beim Thema Impfen. Problematisch - wenn nicht gar gefährlich - kann es werden, wenn man den Hund deswegen auch tatsächlich gar nicht impfen lässt.

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"Wenn die Nichtimpfung häufiger vorkommt, laufen unsere Haustiere, Tierärzte und sogar unsere Freunde und Familie Gefahr, mit durch Impfung vermeidbaren Krankheiten in Kontakt zu kommen", erklärte Studienautor Matt Motta von der Boston University in einer Mitteilung.

In Deutschland scheint die Impf-Angst glücklicherweise nicht ganz so verbreitet zu sein. (Symbolfoto)
In Deutschland scheint die Impf-Angst glücklicherweise nicht ganz so verbreitet zu sein. (Symbolfoto)  © dpa | Uwe Anspach

Darum sollte man Hunde unbedingt Impfen

Weltweit sterben jedes Jahr fast 60.000 Menschen an durch Hunden übertragene Tollwut. Diese Zahl könnte explodieren, sollten immer weniger Vierbeiner geimpft werden.

"Wenn ein Mitarbeiter von einem Tier gebissen wird, besteht immer Angst vor einer Infektion oder einem Trauma, aber der Ernst der Situation eskaliert, wenn das Tier ungeimpft ist oder die Tollwutimpfung überfällig ist", sagte auch Co-Autorin Gabriella Motta.

Sie betonte: "Bei jedem Medikament, jeder Behandlung oder jedem Impfstoff besteht immer das Risiko unerwünschter Wirkungen, aber das Risiko beim Tollwutimpfstoff ist recht gering – insbesondere im Vergleich zum Risiko einer Tollwutinfektion, die fast zu 100 Prozent tödlich ist."

Titelfoto: 123rf/nenovbrothers

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