Hunderte Kilometer von Zuhause entfernt: Gestohlener Hund durch Zufall wieder aufgetaucht
Nottinghamshire (England) - Ein Schäferhund verschwand Ende November spurlos vom Grundstück seines Zuhauses. Vor zwei Tagen tauchte der ein Jahr alte Rüde wieder auf, Hunderte Kilometer entfernt.
Die Besitzer von Boy, so der Name des süßen Vierbeiners, hatten die Hoffnung beinahe aufgegeben. Doch mehr als einen Monat, nachdem der Hund wie vom Erdboden verschluckt war, sendete ein Mikrochip, der an seinem Halsband angebracht war, ein Lebenszeichen.
Wie BBC News berichtete, wandten sich Boys Besitzer direkt nach seinem Verschwinden an die Wohltätigkeitsorganisation Beauty's Legacy. Deren Mitglieder haben es sich zur Aufgabe gemacht, abhandengekommene Tiere wieder aufzuspüren.
Gründerin Lisa Dean erklärte die Suche nach dem Schäferhund zur Chefsache. Unter ihrer Leitung wurde der Vermisstenfall zuerst der Polizei gemeldet. Aufgrund fehlender Beweise für einen Hunde-Diebstahl hätten die Beamten aber wenig tun können, so Dean.
Also startete die Engländerin eine groß angelegte Plakatkampagne, ließ Hunderte Flugblätter drucken, sichtete Videos von Überwachungskameras und veröffentlichte den Fall in den sozialen Medien. Aber alles ohne Erfolg.
Schäferhund tauchte mehr als 300 Kilometer entfernt wieder auf
Mitte dieser Woche kam die glückliche Wende. Als Boys neue "Besitzer" seinen Mikrochip austauschen wollten, sei die Herstellerfirma alarmiert worden.
"In Zusammenarbeit mit verschiedenen Behörden, einschließlich der Polizei, haben wir ihn ausfindig gemacht und abgeholt", sagte Lisa Dean.
Allerdings hielt sich der Schäferhund nicht in direkter Nachbarschaft auf. Boy wohnte mittlerweile mehr als 300 Kilometer von seinem eigentlichen Zuhause entfernt. Die zwischenzeitlichen Besitzer hatten ihn ahnungslos gekauft. Ohne zu wissen, dass er gestohlen wurde.
Seine eigentliche Familie sei unterdessen überglücklich gewesen. "Die ganze Familie hatte ihn so sehr vermisst", sagte Dean, nachdem Hund und Mensch wieder vereint waren.
Titelfoto: Bildmontage: Screenshots/Facebook/Lisa Dean