Hunde an der Leine führen: Das ist der größte Fehler, den Du machen kannst

Burghausen - Ein entspannter Spaziergang mit dem Hund - gerade in Zeiten von Ausgangsbeschränkungen - eine willkommene Abwechslung. Doch mancher Vierbeiner hält von der Leine leider nichts und macht den Ausflug für seinen Besitzer zur stressigen Sache.

Die Leinenführigkeit wird bei vielen Hunden zum Problem. (Symbolbild)
Die Leinenführigkeit wird bei vielen Hunden zum Problem. (Symbolbild)  © Marina Varnava/123RF

Wenn Hunde nur Freilauf kennen, wundert es einen nicht, dass sie nichts von der Leine halten, erklärt Hundetrainerin Stephanie Salostowitz.

Oft werden Hunde nur dann angeleint, wenn es brenzlig wird, also zum Beispiel, wenn man auf andere Hunde trifft.

Ein großer Fehler: Warum sollte das dem Hund gefallen? Er muss also lernen, dass es auch Vorteile haben kann, wenn man geführt wird.

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"Die allermeisten Hunde, die eine schlechte Leinenführigkeit haben, waren noch nie in der Situation, in der es für sie besser war, wenn sie sich führen lassen", so die Expertin.

Wenn man zum Beispiel vom Weg abkommt und sich durchs Gebüsch schlagen muss, wird sich ein Hund von selbst nach seinem Herrchen richten und hinter ihm gehen, um einfacher durchzukommen.

"Das hat auch etwas mit Vertrauen zu tun", sagt Stephanie. Der Hund muss daran glauben, dass sein Herrchen einen sicheren Weg für beide findet.

Hund muss verstehen, dass es Vorteile hat, sich führen zu lassen

Damit sich ein Hund gut an der Leine führen lässt, muss er seinem Besitzer vertrauen. (Symbolbild)
Damit sich ein Hund gut an der Leine führen lässt, muss er seinem Besitzer vertrauen. (Symbolbild)  © Jaromír Chalabala/123RF

Leinenführigkeit zeigt sich also nicht nur in Konfliktsituationen mit Radfahrern oder anderen Hunden, sondern bei jeglichen "Hindernissen".

Auf einem freien Weg lässt sich das allerdings nicht trainieren.

Mit einer einfachen Übung zeigt die Expertin in ihrem Video, wie man dem Hund zeigen kann, dass es manchmal Vorteile hat, sich führen zu lassen.

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Laut Stephanie sucht man sich einen Wald mit richtigem Bestand und geht mit dem Hund durch den "Hindernis-Parkour".

Gewinnt der Hund selbst die Erkenntnis, dass es angenehmer ist, seinem Besitzer zu folgen, hat man sein Ziel erreicht.

"Suche Dir Hindernisse, um die Leinenführigkeit zu üben", empfiehlt die Expertin als ersten Schritt in die richtige Richtung.

Mit diesem Erfolgserlebnis lässt sich dann das nächste Trainingsziel in Angriff nehmen.

Kleine Erfolgserlebnisse mit Hund: Video zeigt Übung zur Leinenführigkeit

Stephanie Salostowitz leitet ein Hundezentrum in der Nähe von Burglengenfeld in der Oberpfalz. Sie bildet Jagdhunde aus und beschäftigt sich viel mit aufgeregten Hunden. Ihr Spezialgebiet sind ängstliche Hunde, die sie zu stabilen Begleitern ausbildet.

Salostowitz ist außerdem für ihre YouTube-Videos bekannt, in denen sie Hundebesitzern ausführlich Ratschläge gibt.

Titelfoto: Jaromír Chalabala/123RF

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