Hunde mussten aus Kriegschaos in der Ukraine flüchten: Finden sie jetzt ihr Glück?
Alsfeld - Der russische Angriffskrieg in der Ukraine hat auch vor schutzlosen Vierbeinern keinen Halt gemacht. Und so mussten Tausende Tiere ihre gewohnte Umgebung fluchtartig verlassen. Drei von ihnen hoffen nun in Hessen auf ein neues "Für-Immer-Zuhause".
Vor einigen Wochen schlugen Oleksandra, Alyona und Yelysaveta im Tierasyl im mittelhessischen Vogelsbergkreis auf. Dabei wirkten alle zunächst nachvollziehbarerweise verstört und ängstlich. Doch nach der obligatorischen Quarantänezeit merkte man den geflüchteten Hunden schnell an, dass sie sich zu akklimatisieren begannen.
Am schwierigsten tat sich hierbei jedoch Mix-Hündin Oleksandra. Die etwa 35 Zentimeter große Hundedame bringt etwa 11,6 Kilogramm auf die Waage. Wie alt sie ist, ist aber genau wie bei ihren Mit-Neuankömmlingen unbekannt. Noch gibt es keinen Paten oder Interessenten für die Fellnase, was sich jedoch schnell ändern soll.
Ganz anders ist das bei Ylysaveta. Für die rund 40 Zentimeter große Mischlingsdame gebe es bereits Interessenten, die ihr ein dauerhaftes Heim bieten wollen.
Trotz des beschwerlichen Wegs, den sie mit ihren Artgenossen bis nach Deutschland auf sich nehmen musste - inklusive einer drei Tage andauernden Zwangspause an der deutsch-polnischen Grenze - sorgte ihre natürliche Neugier dafür, dass sie sich den Pflegern gegenüber immer mehr öffnete.
Auch ihren persönlichen Endgegner, das ungewohnte Geschirr, meisterte sie in kürzester Zeit. Jedoch macht ihr die Leine noch ein wenig Angst, weshalb das Gassi gehen trotz allem noch ein Problem darstellt.
Mit anderen Hunden zeigt sich Yelysaveta durchaus verträglich, ein potenzielles neues Zuhause sollte aber dennoch vorsichtshalber von eher ruhigerer Natur sein.
Olkesandra, Yelysaveta und Alyona hoffen im Tierheim in Alsfeld auf ein neues Heim
Ähnlich verhält es sich da mit der ängstlichen Alyona, die speziell kurz nach ihrer Ankunft noch große Angst vor Menschen hatte. Welch schreckliche Erfahrungen sie in der Ukraine machen musste, können die Pfleger dabei nur erahnen. Doch mit viel Geduld und Zuneigung gelang es, dass sich die Hundedame durchaus freudig auf ihre neuen Zeitgenossen zubewegt, wenn sie diese erblickt.
Auch bei ihr muss das Gassigehen noch trainiert werden. Jetzt stellt sich lediglich die Frage: Wer kann und möchte Alyona, Ylysaveta und Oleksandra das passende "Für-Immer-Zuhause" bieten und den Hunden die Sicherheit und Liebe entgegenbringen, die sie nach all ihren Erfahrungen so dringen benötigen?
Eine erste Kontaktaufnahme ist entweder telefonisch unter der Rufnummer 06631/2800 zwischen 8.30 und 12 Uhr oder jederzeit per E-Mail an info@tierheim-alsfeld.de möglich.
Titelfoto: Montage: Tierheim Alsfeld/Björn Sawall