Hunde in Tierpension misshandelt: Jetzt meldet sich die Inhaberin zu Wort
München - Nachdem Misshandlungen von Hunden in einer Tierpension eine Welle der Entrüstung in München ausgelöst haben, hat sich nun die Leitung der Betreuungseinrichtung selbst zu Wort gemeldet.
Paulina, Inhaberin der "Isarpfoten", richtet sich mit einer Botschaft auf ihrer Homepage an ihre Kunden. Darin bittet sie für das "entstandene Leid" der ihr anvertrauten Hunde um Entschuldigung.
Eine erste Reaktion gegenüber den Ermittlern der Tierrechtsorganisation PETA war noch ausweichend gewesen. Laut PETA hatte die Leitung bei der Konfrontation mit den Vorwürfen erklärt, dass sachkundige Hundetrainer den Tieren einen guten Aufenthalt ermöglichen würden.
Nun lenkte Paulina ein: "Ich bin zutiefst erschüttert und schockiert über die jüngsten Berichte, die Isarpfoten mit den inakzeptablen und grausamen Handlungen in meiner Hundebetreuung in Zusammenhang bringen", heißt es in ihrem Statement.
"Als Inhaberin von Isarpfoten wäre es meine Pflicht gewesen, Vertrauen mit Überprüfung zu kombinieren", erklärte Paulina, die selbst Anzeige erstatten will. Sie sei bestürzt über die Vorfälle und betonte, dass sie "jegliche Form von Gewalt" aufs Schärfste verurteile.
"Ich möchte Euch als meine Kunden bitten, mir die Möglichkeit zu geben, die Angelegenheiten zu bereinigen - deshalb werden wir in der nächsten Woche geschlossen bleiben", heißt es zum Abschluss.
Wie die Polizei am Montag mitteilte, sei die Einrichtung bereits am Wochenende geschlossen gewesen.
Hundepension "Isarpfoten" in München: Polizei ermittelt gegen Tatverdächtigen (29)
Die Tierrechtsorganisation PETA hatte verstörende Videos aus der Hundepension veröffentlicht (TAG24 berichtete). Darin war ein Mann zu sehen, der die Schützlinge der Betreuung mehrfach brutal misshandelte.
Wie die Münchner Polizei am Montag berichtete, sei daraufhin am Samstag von einer Zeugin Anzeige wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz erstattet worden. Eine Streife fuhr daraufhin zur "Isarpfoten"-Hundepension nach Freimann, um zu klären, ob sich Hunde dort in Gefahr befänden. Die Einrichtung war aber bereits geschlossen.
Der tatverdächtige Mann aus den Videos, ein 29-Jähriger aus dem Landkreis Dachau, wurde derweil an seinem Wohnort von den Beamten aufgesucht und über den Tatverdacht belehrt und vernommen. Die Ermittlungen laufen, erklärte die Polizei.
Auch das Kreisverwaltungsreferat München sei über den Sachverhalt informiert und an der Aufklärung beteiligt.
Titelfoto: PETA Deutschland e.V.