Beuern - Es gibt tierische Schicksale, die einem ans Herz gehen. Von gleich zwei derartigen Fügungen berichtete das Tierheim im mittelhessischen Beuren im Landkreis Gießen. Die verantwortlichen Pfleger vor Ort waren beim Anblick zweier Schäferhunde schlichtweg sprachlos.

Ende August entdeckten zwei Spaziergängerinnen an der Autobahn 7 in einem Waldstück am Heiligenberg bei Felsberg (Schwalm-Eder-Kreis) zwei ausgehungert und verwahrlost wirkende Hunde.

Durchaus überrascht und im ersten Augenblick ein Stück weit verunsichert, war den beiden Finderinnen jedoch auf Anhieb klar, dass die beiden Fellnasen Hilfe benötigten.

Somit nahmen sie all ihren Mut zusammen, lasen die beiden Vierbeiner auf und gaben sie umgehend in die Obhut des Beuerner Tierheimes. Dort waren die Pfleger über alle Maßen erschüttert über den Zustand der beiden Hunde. "Bei Ankunft der beiden Hunde fehlten selbst unseren erfahrenen Tierpflegern die Worte", hieß es vonseiten des Tierheims.

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Dehydriert, dem Hungertod nahe, mit Parasiten übersät, das Fell teilweise kahl, teilweise extrem stinkend und lediglich aus Haut und Knochen bestehend, wäre für die beiden Malinois, eine Hündin und einen Rüden, um ein Haar alles zu spät gewesen. Doch die engagierten Tierheim-MItarbeiter nahmen sich ihrer mit viel Liebe und Geduld an.

Als erste Maßnahme verliehen sie den beiden Fellnasen zunächst einmal eine Identität und tauften sie auf die Namen Hope und Hero. Ersten Einschätzungen zufolge könnten die beiden Tiere aus einer Zwingerhaltung auf engstem Raum stammen, da ihre Muskeln extrem verkümmert waren.

Gegenüber menschlichen Zeitgenossen zeigten sich Hero und Hope jedoch äußerst zutraulich, und auch ihre Ausbildung schien in der Vergangenheit durchaus gut gewesen zu sein, da sie auf viele Kommandos einwandfrei reagierten.

Für die beiden circa 2018 geborenen Malinois - einer belgischen Schäferhund-Gattung - wurden in der Folge Spenden gesammelt und schließlich ein neues Zuhause gesucht. Während Hundedame Hope bereits neue Besitzer finden konnte, wartet Hero noch auf eine treue Seele, die sich seiner annehmen möchte.

Doch mit seiner angenehmen und wohlerzogenen Art dürfte auch für ihn ein liebevolles Heim kein Wunschdenken bleiben.