Hund wird durch Böller-Explosion erschreckt, kurz darauf ist er tot
Mainz - Weil eine Kracher-Explosion das Tier erschreckte, lief eine Dogge am gestrigen Donnerstagabend in den sicheren Tod.
Der Hund war gegen 18.10 Uhr zusammen mit seinem Halter in der Nähe der A60 unweit des Autobahndreiecks Mainz unterwegs, wie die Polizei in Rheinland-Pfalz mitteilte.
Plötzlich explodierte in der Nähe ein Böller - und die Dogge geriet in Panik.
Der massige Hund riss sich von seinem Halter los und rannte von Angst ergriffen blindlings davon. Dabei geriet das Tier auf die Autobahn.
Ein Autofahrer konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen, der Wagen überfuhr den Hund. Der wahrscheinlich danach bereits tote Körper der Dogge wurde im Anschluss noch von mindestens acht weiteren Autos überfahren.
Mehrere Wagen wurden beschädigt. Zwei Fahrstreifen der A60 mussten im Anschluss für Reinigungsmaßnahmen vorübergehend gesperrt werden. "Es kam zu einem zeitweiligen Stau von circa zwei Kilometern Länge", fügte ein Polizeisprecher hinzu.
Der entstandene Sachschaden wird von den Ermittlern insgesamt auf etwa 30.000 Euro geschätzt. Menschen wurden bei dem Vorfall nicht verletzt.
Polizei appelliert an alle Bürger, mit Böllern verantwortungsbewusst umzugehen
Die Polizei nahm den Tod der Dogge zum Anlass, um sich mit einem Appell an alle Bürgerinnen und Bürger zu wenden.
Wer Kracher oder Raketen für Silvester erwerbe, solle mit den Böllern verantwortungsbewusst umgehen. Ebenso wandten sich die Polizisten an alle Hunde-Halter, "ihre Tiere bis nach Silvester gut zu sichern, um ein Entlaufen zu verhindern".
Naturschützer weisen Jahr für Jahr immer wieder darauf hin, dass die Explosionen von Krachern und Raketen eine große Belastung für Tiere darstellen.
"Für viele Haustiere und ihre Besitzer*innen sind die Tage um Silvester meist ein regelrechter Spießrutenlauf", heißt es etwa auf einer Website des Naturschutzbundes Hessen.
In vielen Städten wird aus diesem Grund rund um den jeweiligen Zoo ein Böller-Verbot zu Silvester verhängt.
Titelfoto: Montage: 123RF/adogslifephoto, Bernd Thissen/dpa